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Holzschutz – am besten ohne Chemie

Welchen Holzschutz brauchen Möbel, Terrassen & Co im Außenbereich? Viele Verbraucher verwenden immer noch zu viel Chemie. Dabei benötigt massives Holz eigentlich gar keine chemische Behandlung, so der Gesamtverband Deutscher Holzhandel (GDH). Hier klären wir die wichtigsten Fragen.  

Warum ist Holzschutz überhaupt notwendig?

Vor allem Regenwasser setzt Holz im Außenbereich zu. Gelegentliches Spritzwasser verursacht noch keinen Schaden – eine häufige, intensive Durchfeuchtung dagegen schon. Der Grund: Holz ist porös. Deshalb nimmt es fast wie ein Schwamm Feuchtigkeit auf. So entsteht gerade bei warmem Wetter ein Paradies für Pilze, Insektenlarven und andere Schädlinge. Die Folge: Auf Dauer wird auch das stabilste Holz morsch und brüchig.

Holzschutz Nässeschutz
Besonders weiche Hölzer sollten gut gegen Nässe geschützt werden. (Quelle: TwilightArtPictures - Fotolia)

Zusätzlicher Schutz vor Wasser

Die erste Maßnahme zum Holzschutz ist also schlicht ein Schutz vor Wasser. Bei Holzterrassen empfiehlt es sich zum Beispiel, die Dielen mit leichtem Gefälle zu verlegen, so dass Regenwasser ablaufen kann. Achten Sie bei Gartenhäuschen darauf, dass der Dachüberstand die Wände so gut wie möglich vor Regen schützt, und decken Sie Möbel bei schlechtem Wetter mit Planen ab.

 


Holzschutz: Wie viel für welches Holz?

Holz, das vor Feuchtigkeit geschützt ist, braucht kein starkes, womöglich chemisches Holzschutzmittel. Laut GDH reicht in diesem Fall ein Oberflächenveredelungsmittel ohne pilz- und insektenwidrige Stoffe aus. Es schützt zudem vor der UV-Strahlung des Sonnenlichts. Völlig unbehandelt wird Holz nach einiger Zeit grau bis silbergrau. Dieser rustikale Anblick hat auch seinen Reiz. Wer das nicht mag, sollte zu einem Öl greifen, das die natürliche Holzfarbe erhält.

Die richtige Pflege hängt daneben von der Art des Holzes ab:

  • Am unempfindlichsten gegen Witterungseinflüsse sind harte Hölzer wie Eiche und Robinie, wobei letzteres sogar als noch widerstandsfähiger gegen Holzfäule gilt.
  • Mittlere Widerstandsfähigkeit weisen Hölzer wie Kiefer und Lärche auf.
  • Nadelhölzer wie Fichte und Tanne sind am anfälligsten für Schädlinge wie zum Beispiel Pilze.
Holzschutz farbiger Anstrich
Farbige Lasuren schützen Holz und ermöglichen vielfältige optische Gestaltungsmöglichkeiten. (Quelle: marcfotodesign - Fotolia)

Wann ist ein chemisches Mittel sinnvoll?

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Für Holz, das regelmäßig Regen oder intensiverem Spritzwasser ausgesetzt ist, empfiehlt der GDH die Behandlung mit einem wasserabweisenden Wetterschutzmittel als völlig ausreichend.

  • Holzöl (am besten auf Leinölbasis) lässt Schmutz und Wasser abperlen. Die natürliche Struktur des Holzes bleibt dabei erhalten. Da Öl ein flüchtiger Stoff ist, muss der Anstrich allerdings regelmäßig erneuert werden.
  • Mit einer farbigen Holzschutzlasur können Sie Ihrem Holz zusätzlich zum Schutz auch eine andere Optik geben. Lasuren (es gibt auch transparente) schützen sowohl vor Feuchtigkeit als auch vor UV-Strahlung.
  • Chemische Holzschutzmittel sollte man nur verwenden, wenn das Holz dauerhaften Kontakt zu Wasser und Erde hat, etwa bei Carports oder bei Konstruktionen mit Holzstützen. „Hier besteht zusätzlich die Gefahr der Zerstörung durch Moderfäulepilze“, teilt der GDH mit. Ein Mittel mit entsprechenden Wirkstoffen ist in diesem Fall sinnvoll. Ansonsten gilt beim Holzschutz: Weniger ist mehr.

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