Interview mit Andrea Heil
Einfamilienhaus der Zukunft
- Zukunftsvisionen
- Herausforderungen
- Empfehlungen
Interview mit Andrea Heil
Die Klimakrise ist die größte Bedrohung unserer Zeit. Um die Erderwärmung zu begrenzen, müssen viele Lebensbereiche umgedacht werden – auch der Immobiliensektor. Expertin Andrea Heil zeigt im Gespräch, welche vielversprechenden Lösungen und Entwicklungen es für das Einfamilienhaus der Zukunft gibt.
Lassen Sie uns einmal kurz träumen: Wie ist Ihre Zukunftsvision eines perfekten und auch im besten Sinne nachhaltigen Familienwohnhauses?
Andrea Heil: "Als Vertreterin von Architects for Future habe ich eine klare Position: Die nachhaltigsten Gebäude sind die, die schon da sind – also Bestandsgebäude, die im Idealfall umgebaut werden und dadurch benutzbar bleiben. Im Moment werden nur 22 Prozent der Einfamilienhäuser in Deutschland von Familien bewohnt. Für eine klimagerechte Zukunft lohnt es sich deshalb, bei den leerstehenden Häusern verschiedene Umbau- und Umnutzungskonzepte anzuwenden."
Was würden Sie Personen empfehlen, die sich unbedingt den Traum vom eigenen Haus erfüllen wollen?
" Mein Tipp Nummer eins: Die verschiedenen Lebensphasen eines Gebäudes bedenken. Eine Familie mit Kindern sollte im Kopf haben, dass die Kinder vermutlich irgendwann ausziehen und dann nicht mehr so viel Platz benötigt wird. Das Gebäude sollte deshalb anpassungsfähig sein. Beispielsweise durch Einliegerwohnungen, die Aufstockung einer Etage oder die Aufteilung der Wohnfläche in kleinere Wohneinheiten durch einfach auf- und abbaubare Trockenbauwände sowie die Berücksichtigung von Barrierefreiheit. Das ist nicht nur ein nachhaltiger, sondern auch wirtschaftlicher Tipp, denn so kann man Fläche, die man selbst nicht nutzt, vermieten."
Andrea Heil studierte Bauingenieurwesen an der Technischen Universität München. Sie ist Sprecherin der Ortsgruppe Architects for Future Bayern, die sich für eine lebenswerte Zukunft und einen nachhaltigen Wandel im Bauwesen einsetzen.
Außerdem ist sie Beraterin für EPEA – ein Innovationspartner für umweltverträgliche und kreislauffähige Industrieprodukte, Gebäude und Stadtquartiere.
Ihr Aufgabengebiet sind die Entwicklung recyclingfähiger, flexibler und gesunder Gebäude sowie Infrastrukturen.
Sie hat als Bauherrin ihres eigenen Hauses bereits Erfahrungen mit nachhaltigem Bauen gemacht.
Was sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten Hebel der Politik, um den privaten Wohnungsbau nachhaltiger zu gestalten?
"Die zurzeit gültigen Verordnungen, Normen und Bauordnungen sind sehr hinderlich – ebenso die Förderlandschaft. Ich sehe vor allem vier Hebel, um die Weichen für einen zukunftsfähigen Wohnungsbau sowie zur Förderung von Kreislaufwirtschaft zu stellen:
Beton ist alles andere als nachhaltig, trotzdem ist er der in Deutschland am häufigsten verwendete Baustoff. Was wären vielversprechende Alternativen?
"Es bahnen sich einige Innovationen in der Betonbranche an, aber leider nur im Start-Up-Bereich. Die großen Beton- und Zementhersteller fokussieren sich eher darauf, wie sie das CO2 auffangen und dann irgendwo im Boden verpressen bzw. lagern können. Ich sehe diese Strategie allerdings äußerst kritisch, denn vieles ist bei ihrer Anwendung noch nicht geklärt. Dann haben wir die Diskussion um den Baustoff Holz. Er ist definitiv ein Teil der Lösung, aber wir können nicht plötzlich alles aus Holz bauen – das geben die Wälder, die auch unter der Klimakrise ächzen, nicht her. Also müssen wir mit einem Mix aus verschiedenen Baustoffen ansetzen: Holz, Lehm und Stroh. Außerdem sollten wir, wie am Anfang angesprochen, leerstehende Gebäude, die schon in den Städten und Kommunen sind, umfunktionieren und intelligenter nutzen."
Ich glaube, dass wir eine Bauwende schaffen – uns bleibt gar keine andere Wahl!
Was sind die größten Herausforderungen für Privatpersonen, die nachhaltig bauen wollen?
"Da gibt es allerhand: Entweder muss man Geld für Beratung zu Nachhaltigkeitsthemen bezahlen oder man braucht viel Zeit, um selbst zu recherchieren. Nachhaltige Baustoffe sind oft teuer. Außerdem ist der Markt leider nicht mit Angeboten geflutet. Dann muss man erst Firmen finden, die diese Baustoffe überhaupt verbauen können und der derzeitige Engpass an Handwerkern macht es noch komplizierter. Wichtig ist, immer projektspezifisch zu schauen, was realisierbar ist. Beispielsweise wollte ich in meinem eigenen Haus einen Holzkeller bauen, was aber aufgrund des lehmigen Bodens nicht funktionierte. Am Ende musste ich ihn doch betonieren – dafür ist nur ein Drittel der Hausfläche unterkellert, um den Rohstoff- und Energieverbrauch geringer zu halten. Das ist ein Wermutstropfen, doch ich habe immer gesagt, dass mein Haus ein Experiment ist und nicht das nachhaltigste Haus der Welt werden muss. So sollte von vornherein der Anspruch sein, dass man das Haus so gut wie möglich an Cradle-to-Cradle inspiriert – also in Kreisläufen denkt. Es geht darum, sich auf den Weg zu nachhaltigerem Bauen zu machen."
Wie motivieren Sie Menschen, die nachhaltig bauen wollen?
"Ich habe jeden Teil des Baufortschritts meines Hauses dokumentiert und in Sozialen Medien geteilt. Damit wollte ich erreichen, dass auch unerfahrenere Menschen über nachhaltiges Bauen lernen können. Es ist wichtig, dass Personen, die derartige Projekte durchführen, diese gut dokumentieren und das Wissen verbreiten. So können andere davon lernen und vielleicht denselben Weg einschlagen."
Zum Abschluss: Glauben Sie, dass wir die Bauwende schaffen?
"Natürlich! Wir haben gar keine andere Wahl. Die Baubranche verursacht einen riesigen Anteil an CO2 und hat damit einen erheblichen Einfluss auf die Klimakrise und ihren weiteren Verlauf. Zurzeit verbraucht die Baubranche in Deutschland über die Hälfte der Materialien, die wir abbauen und erzeugt über 60 Prozent des Mülls. Das mag polemisch klingen, aber wenn wir weiterhin Leben auf diesem Planeten ermöglichen wollen, müssen wir etwas ändern – das ist die Faktenlage.
Und das Thema, was wir alle noch nicht auf dem Schirm haben, ist der wahnsinnige Biodiversitätsverlust durch die Flächenversiegelungen. Das wird uns vermutlich schneller ereilen, als wir uns vorstellen können. Ich glaube, dass wir die Bauwende schaffen können und möchte deshalb mein Wissen verbreiten und Menschen motivieren, Teil dieser Bewegung zu sein."
Die Bedeutung von Nachhaltigkeit nimmt stetig zu. Mit der richtigen Planung, guter Beratung und mithilfe staatlicher Förderung finden auch Sie eine nachhaltige Lösung für das eigene Zuhause. Hier finden Sie viel Wissenswertes:
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