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Haus günstig sanieren: 10 Spartipps

  • Von der Planung bis zur Ausführung
  • Tabelle: Welches Bauteil hält wie lang?
  • Kostengünstige Einzelmaßnahmen umsetzen

Sie wollen bei der Haussanierung oder Renovierung Kosten sparen? Es gibt ein paar Tipps und Regeln, um ein Haus günstig zu sanieren oder zu renovieren. Wir zeigen, welche das sind.

Tipp 1: Haus günstig sanieren durch gute Planung

Haus günstig sanieren: Handwerksmeister und Handwerker schauen auf Bauplan
Egal, wie groß oder klein die Sanierung oder Renovierung ausfällt: Eine sorgfältige Planung vorab spart eine Menge unnötiger Kosten. (Quelle: stock.adobe.com/Robert Kneschke)
Wer sein altes Haus günstig sanieren will, sollte sich zuerst einmal hinsetzen und alle Maßnahmen detailliert planen:
  • Was genau soll saniert / renoviert werden? Eine möglichst detallierte Beschreibung der Sanierung oder Renovierung hilft bei der Planung der weiteren Schritte.
  • Welche Vorbereitungen müssen getroffen werden? Brauchen Sie einen Container für den Bauschutt? Wer entfernt Fliesen / Tapeten / alten Putz oder demontiert die Küche?
  • Gibt es Strom und Wasser? Oder ist die Sanierung so umfangreich, dass Baustrom und eine mobile Toilette organisiert werden müssen?
  • Materialliste erstellt? Einmal alles benötigte Material aufgelistet und eingekauft erspart zusätzliche Wege und Kosten. Denn wer unter Zeitdruck das fehlende Material kauft, greift meist nach dem nächstbesten Angebot.
  • Alles an Werkzeug vorhanden? Nein? Dann lesen Sie dazu unseren nächsten Spartipp.

Nutzen Sie für Ihre Planung gern auch unsere Checkliste für die Altbausanierung.


Tipp 2: Werkzeuge leihen statt kaufen

Günstiger wird die Sanierung oder Renovierung eines Hauses auch dann, wenn die benötigten Werkzeuge nicht extra angeschafft werden müssen. Ein gutes Beispiel dafür ist das Abschleifen des alten Holzfußbodens; die wenigsten Hobbyheimwerker werden das passende Schleifgerät im Keller stehen haben. Dafür lässt sich so eine Maschine problemlos stunden- oder tageweise mieten.

Gleiches gilt für Werkzeuge wie Stemmhammer, Teppichbodenentferner, Tisch(kreis)sägen oder andere Großgeräte, die in der Regel nur selten zum Einsatz kommen. Selbst ein kleines Zimmergerüst stellt der örtliche Baumarkt gegen eine geringe Mietzahlung zur Verfügung. Darüber hinaus lassen sich in manchen Städten sogar Werkeuge per App ausleihen.


Tipp 3: Erneuerungszyklen beachten für günstige Haussanierung

Haus günstig sanieren: Badrenovierung
Ein Bad muss nur im Abstand von Jahrzehnten saniert werden – dann aber gleich richtig. (Quelle: stock.adobe.com/атьяна Лобачова)

Was muss oder sollte eigentlich in welchen Abständen renoviert oder saniert werden? Die Lebenszyklen einzelner Bauteile entscheiden auch über die Wahl (und damit Kosten) der Materialien.

So sind bei Tapeten und Farben die Qualitätsmerkmale nicht ganz so entscheidend wie bei Fliesen, die wesentlich länger halten (und auch mehr aushalten). Und auch ein Teppichboden lässt sich leichter austauschen als eine Badewanne.

Günstig ein Haus zu renovieren bedeutet auch zu schauen, was wirklich ausgetauscht werden muss oder was sich auch mit Schönheitsreparaturen wieder in Form bringen lässt. Das hängt natürlich vom (persönlichen) Verschleiß ab. Der Schweizerische Hauseigentümerverband hat dazu mit dem Mieterinnen- und Mieterverband die paritätische Lebensdauertabelle herausgebracht. Diese enthält die durchschnittliche und erwartbare Lebensdauer von Bauteilen, Leitungen, Elektroinstallationen und vielem mehr. Hier ein Ausschnitt:  

                     

Bauteil Lebensdauer

Bodenbeläge

 
Laminat 10 bis 15 Jahre
Parkett 10 bis 40 Jahre
Fliesen 30 bis 40 Jahre
Teppich(boden) 8 bis 10 Jahre
Bad / Dusche / WC  
Mischbatterie 20 Jahre
Badewanne 25 bis 35 Jahre
Duschkabine 15 bis 25 Jahre
WC 20 Jahre
Decken / Wände / Türen  
Anstrich Wand / Decke 8 bis 15 Jahre
Tapeten 10 bis 15 Jahre
Türen 25 bis 30 Jahre
Beschläge 30 Jahre
Rahmen, Zargen 30 Jahre
Gebäude  
Wasserleitungen 30 bis 50 Jahre
Dachrinne, Fallrohre 20 bis 40 Jahre
Fenster 25 bis 30 Jahre
Fassadenanstrich 25 bis 30 Jahre

Quelle: Hauseigentümerverband Schweiz (HEV)


Tipp 4: Mit Einzelmaßnahmen preiswert sanieren

Haus günstig sanieren: Dämmung der obersten Geschossdecke
Durch die Dämmung der obersten Geschossdecke lässt sich einiges an Heizenergie sparen. Auch das gehört zu einer günstigen Haussanierung. (Quelle: steico.com)

Eine Sanierung muss nicht zwangsläufig darauf hinauslaufen, das komplette Haus auf einen Schlag zu modernisieren. Auch einzelne Maßnahmen können schon große Effekte haben – und günstiger ist es in der Regel auch.

Hier fünf günstige Sanierungsmaßnahmen für das Haus:

  • Dämmung des Dachbodens: Wenig Aufwand, große Wirkung. Mit der Dämmung der obersten Geschossdecke lässt sich einiges an Energie sparen. Kosten: ca. 20 bis 70 Euro pro Quadratmeter.
  • Kellerdecke dämmen: Die Dämmung der Kellerdecke lässt sich oft in Eigenregie erledigen und spart ebenfalls Energiekosten. Kosten: ca. 20 bis 50 Euro pro Quadratmeter
  • Rohrleitungen dämmen: Auch die Ummantelung der Rohrleitung hilft, dass die erzeugte Wärme nicht unnötig verpufft. Kosten: ca. 6 bis 10 Euro pro Meter.

Neue Fenster: Doppelt oder gar dreifach verglaste Fenster haben einen wesentlich besseren U-Wert als die Einfachverglasung. Heißt konkret: Der Energieverlust ist deutlich geringer. Kosten: zwischen 300 und 500 Euro pro Stück, je nach Ausführung (Kunststoff oder Holz).

Thermostate austauschen: Mit neuen, am besten smarten Thermostaten lässt sich die Wunschtemperatur genauer regeln und teilweise auch programmieren. Schon ein Grad weniger entspricht laut der Verbraucherzentrale sechs Prozent weniger Energieverbrauch.

GANZ WICHTIG: Im Rahmen der Sanierungspflicht müssen Sie laut Gebäudeenergiegesetz (GEG) unter Umständen eine energetische Sanierung vornehmen. Nähere Informationen dazu finden Sie in unserem Artikel Sanierungspflicht: Welche Maßnahmen sind verpflichtend?


Haus modernisieren: So finanzieren Sie Ihre Wohnwünsche

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Tipp 5: Prioritäten setzen

Ein Haus günstig zu sanieren bedeutet auch, vorausschauend zu sanieren. Nicht jede kostengünstige Sanierung ist auch sinnvoll. Hierbei sollten Sie zwei Bereiche beachten:

  • Richtige Reihenfolge: Planen Sie eine umfangreichere Sanierung statt einzelner Maßnahmen, dann sollten Sie die Sanierungsschritte von außen nach innen planen. Also zuerst die Gebäudehülle (Dach sanieren, Keller abdichten, Fassade dämmen, Türen und Fenster ersetzen), und die Gebäudetechnik (zum Beispiel eine neue Heizung) in Angriff nehmen, erst im Anschluss geht es dann an die Innenausstattung.
  • Abgestimmte Maßnahmen: Bei einer umfassenden Sanierung sollten die einzelnen Maßnahmen aufeinander abgestimmt sein. Die modernste Heizung nutzt nur wenig, wenn die Wärmedämmung nicht entsprechend ausgelegt ist. Fragen Sie sich auch, welche Maßnahme der Wertsteigerung dient und welche eher dekorativer Art ist – und deswegen eventuell hinten anstehen kann.

Sanierung planen: Lesen Sie dazu auch unseren Beitrag "Was nutzt ein individueller Sanierungsfahrplan?".


Tipp 6: Kostengünstig renovieren durch Preisvergleich

Um ein Haus günstig sanieren zu können, sollten Sie unbedingt eine umfassende Kostenliste aufstellen – und Vergleiche anstellen. Welche Materialien gibt es wo am günstigsten? Schlägt das Internet mit Blick auf den Preis immer den regionalen Baustoffhändler vor? Oder lassen sich hier eventuell noch Rabatte verhandeln?

Planen (und kaufen) Sie rechtzeitig und kalkulieren Sie Preissteigerungen mit ein. Die Baupreise haben sich nicht zuletzt wegen der enorm gestiegenen Materialpreise erhöht, das wirkt sich auch auf den Sanierungssektor aus. Gleiches gilt auch beim Angebotsvergleich von Handwerkern. Hier sind die Angebote aufgrund der unsicheren Materialkosten zeitlich meist eng begrenzt. Sie sollten zwar nichts übereilen, eine günstige Gelegenheit aber auch nicht verpassen.


Tipp 7: Bei der Renovierung sparen durch Eigenleistung

Haus günstig sanieren: Mann verlegt Bodenbelag
Wer's kann, spart durch Eigenleistung Geld und saniert sein Haus so günstiger. (Quelle: stock.adobe.com/Heiko Kueverling)

Die Eigenleistung ist einer der wichtigsten Faktoren, um ein altes Haus günstig zu renovieren oder zu sanieren. Egal, ob Sie die Wohnungen streichen, die Wand tapezieren oder Parkett verlegen – wer es selber macht, spart Geld.

Aber Vorsicht: Ein Haus in Eigenregie zu sanieren ist nur dann günstig, wenn die Arbeiten auch fachgerecht ausgeführt wurden. Denn erstens haften Sie für die Arbeit. Wer zum Beispiel die Wasseranschlüsse falsch verlegt, der bleibt bei einem Wasserschaden auf den Kosten sitzen.

Und zweitens sollten die eigenen Fähigkeiten realistisch eingeschätzt werden. Neben dem Zeitaufwand sind zusätzlicher Materialverschleiß und ein eventuell unbefriedigendes Ergebnis vielleicht gute Gründe, die Arbeiten doch lieber einem Profi zu überlassen.


Tipp 8: Haus günstig sanieren dank Baubegleitung

Elektrik, Statik, Dämmung, Dacherneuerung – es gibt viele Gewerke bei der Haussanierung, da braucht es einen Profi. Doch wer kann schon beurteilen, ob die Arbeiten auch korrekt ausgeführt wurden? Und wie lassen sich unterschiedliche Gewerke optimal koordinieren?

Hier hilft ein Gutachter fürs Haus. Da es unterschiedliche Arten von Gutachtern gibt, sollten Sie sich über die Qualifikation des Sachverständigen erkundigen und Ihr Anliegen genau absprechen. Eventuell kann es sogar schlau sein, vor der Sanierung einen Gutachter zu beauftragen. Er kann nämlich eventuelle Schwachstellen ermitteln, die passende Maßnahme vorschlagen und so den Bauherren vor bösen Überraschungen bewahren. Alternativ gibt es auch die Möglichkeit, einen Architekten zu beauftragen. Das ist zwar nicht günstig. Unter Umständen können einige Sanierungsmaßnahmen aber genehmigt werden, der Architekt beaufsichtigt dann nicht nur die Arbeiten, sondern stellt auch die entsprechenden Anträge.


Tipp 9: Fördermittel für die Haussanierung nutzen

Haus günstig sanieren: Energieeffizient heizen mit App und Smarthpone
Auch Smart-Home-Komponenten sind (indirekt) förderfähig. (Quelle: stock.adobe.com/schulzfoto)

Ob Sie Ihr Haus umfangreich energetisch sanieren oder "nur" ein barrierefreies Bad einbauen wollen: Für zahlreiche Sanierungsmaßnahmen gibt es staatliche Förderungen, welche die Sanierung des Hauses günstiger machen. Hier eine kurze Übersicht:

  • BEG Einzelmaßnahme: Förderung einzelner Sanierungsmaßnahmen an der Gebäudehülle und der Anlagentechnik (Heizung, Lüftung). Hier erhalten Sie bis zu 40 Prozent von maximal 60.000 Euro förderfähiger Kosten.
  • Sanierung zum Effizienzhaus: Bei einer kompletten Sanierung zum KfW-Effizienzhaus erhalten Sie einen Kredit von maximal 150.000 Euro. Der Tilgungszuschuss kann bis zu 67.500 Euro betragen.  
  • Altersgerechter Umbau/Einbruchschutz: Gefördert werden Bau­maßnahmen an Haus und Wohnung, mit denen Barrieren reduziert werden und um den Einbruch­schutz zu verbessern. Die Förderung läuft entweder als Förderkredit oder als Investitonszuschuss in Höhe von bis zu 6.250 Euro.

Programme, Fördersätze, Bedingungen: Alle Details finden Sie in unserem Artikel Förderung Haussanierung


Tipp 10: Kompromisse bei Low-Budget-Renovierung eingehen

Ein Haus günstig zu sanieren bedeutet nicht, es billig zu sanieren. Aber natürlich gilt es, auch Abstriche zu machen. Das zählt nicht für solche zentralen Komponenten wie die Dämmung oder Heizung. Wohl aber für die Innenausstattung. Bei Armaturen, Fliesen und Sanitärobjekten lässt sich unter Umständen viel Geld sparen, gleiches gilt für die Wand- und Bodengestaltung.

Es gibt dabei kein Richtig oder Falsch, letzten Endes entscheidet der persönliche Geschmack. Aber wer hier bei der Suche nach den passenden Materialien etwas mehr Zeit investiert und in puncto Design und Qualität Kompromisse eingeht, kann hier das ein oder andere Schnäppchen machen.


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