Ölheizung austauschen
- Kosten sparen und Umwelt schonen
- Alternative Heizungsanlagen
- Förderoptionen
Hoher CO2-Verbrauch, steigender Ölpreis, CO2-Abgabe, in die Jahre gekommene Modelle – vieles spricht mittlerweile dafür, dass Hauseigentümer ihre Ölheizung austauschen. Außerdem gibt es zahlreiche Alternativen, die nachhaltig und günstiger im Verbrauch sind. Hier erfahren Sie, welche das sind.
Alte Ölheizungen gelten als Umweltsünder. Denn Öl als fossiler Brennstoff wächst nicht nach und darüber hinaus verursacht die Ölheizung am meisten CO2 im Haushalt. Doch nach wie vor heizen rund 5,6 Mio. Haushalte in Deutschland mit Öl, das ist jede vierte Heizung – und viele davon sind mehr als 20 Jahre alt. Laut Bundesumweltamt stößt eine alte Heizung jährlich rund 10 Tonnen des "Klimakillers" Kohlendioxid aus. Bei umweltfreundlicheren Alternativen, wie z. B. der Holzpelletheizung, ist es nur rund 1 Tonne CO2.
Der Heizungstausch zugunsten alternativer Heizsysteme zahlt sich jedoch nicht nur für die Umwelt aus – auch Ihr Geldbeutel profitiert davon langfristig:
Verbraucher, die ihre Ölheizung nicht austauschen, müssen sich auf höhere Kosten einstellen. Gleiches gilt auch für Wohneigentümer mit Gasheizungen.
Was bedeutet der CO2-Preis für einen Haushalt mit einer Wohnfläche von 150 Quadratmetern und einer Ölheizung? Schwäbisch Hall-Modernisierungsexperte Thomas Billmann hat Folgendes berechnet: Auf das ganze Jahr gesehen, entstehen Mehrkosten von knapp 180 Euro. 2025 sind es schon etwa 390 Euro zusätzlich gegenüber 2020. Dadurch erhöhen sich die Heizkosten für diesen Haushalt bis 2025 um insgesamt ca. 1.350 Euro.
Bei einer Gasheizung fällt die Belastung etwas geringer aus: 2021 erhöht der CO2-Preis die Heizkosten im 150-Quadratmeter-Haus um etwa 135 Euro, 2025 um fast 300 Euro pro Jahr. In Summe sind das bis 2025 Zusatzkosten von rund 1.030 Euro.
Seit dem 1. November 2020 gilt das Gebäudeenergiegesetz (GEG), als Nachfolger der Energieeinsparverordnung (EnEV) und des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes (EEWärmeG). In Bezug auf die Anforderungen an Öl- und Gasheizungen führt das GEG die Bestimmungen der EnEV fort:
Wenn Sie Ihre Heizung modernisieren, bevor ein Heizungstausch Pflicht wird, können Sie von der Austauschprämie des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) profitieren. Hier die Antworten auf die wichtigsten Fragen:
Soll ich bei der Heizungswahl einen Experten zu Rate ziehen?
Wer sich über Vorteile und Nachteile der Heizungssysteme nicht genau im Klaren ist, sollte sich immer Rat beim Energieberater oder örtlichen Heizungsbauer holen.
Wie viel Förderung erhalte ich, wenn ich meine Ölheizung austausche?
Tauschen Sie Ihre Ölheizung gegen ein klimafreundliches Heizsystem aus – wie Biomasseanlage, Holzpelletheizung oder Wärmepumpe –, gibt es bis zu 45 % Austauschprämie vom Staat. Die förderfähigen Investitionskosten sind auf 50.000 Euro pro Wohneinheit beschränkt. Achtung: Es gibt KEINEN Zuschuss für Heizungen, die älter als 30 Jahre alt sind und für die bereits die Austauschpflicht gilt.
Gibt es anstelle der Austauschprämie auch andere Fördermöglichkeiten?
Anstatt der BAFA-Förderung können Sie auch 20 Prozent der Ausgaben für Einzelmaßnahmen – über drei Jahre verteilt – steuerlich geltend machen, wenn Sie Ihre Ölheizung austauschen. Der Maximalbetrag liegt bei 40.000 Euro. Das kann sich lohnen, wenn z. B. auch das Dach gedämmt oder weitere förderfähige Gewerke saniert werden sollen. Was sich mehr auszahlt, hängt vom Umfang der Maßnahmen sowie von Einkommen und Steuerklasse ab.
Wann und wo muss ich den Antrag stellen?
Wichtig: Bevor man loslegt, muss der Antrag auf Förderung online bei der BAFA gestellt werden. Hierfür ist ein Kostenvoranschlag erforderlich. Die Summe der im Antrag angegebenen Kosten ist Basis für die maximale Fördersumme. Sie kann später nicht nach oben korrigiert werden.
Innerhalb welchen Zeitraums muss ich die Ölheizung austauschen?
Sind alle Voraussetzungen erfüllt, erhält man einen Zuwendungsbescheid. Dann bleiben neun Monate Zeit, das neue Heizsystem in Betrieb zu nehmen. Spätestens einen Monat nach Ablauf dieses Zeitraums, also nach zehn Monaten, muss ein Verwendungsnachweis (Rechnung, Fachunternehmererklärung) eingereicht werden. Anschließend wird der Zuschuss nach Prüfung durch die BAFA ausbezahlt.
Sie möchten Ihre alte Ölheizung ersetzen durch ein klimafreundliches Heizsystem? Die Kosten für eine neue Heizung können schnell im fünfstelligen Bereich liegen – wenn Sie beispielsweise einen alten Heizkessel durch einen neuen Brennwertkessel und eine Solarthermieanlage ersetzen. Im Idealfall können Sie dabei 45 Prozent der Kosten durch die BAFA-Förderung einsparen. Hinzukommt, dass Ihre jährlichen Ausgaben sinken werden – und der Wert Ihrer Immobilie steigt.
Gerne unterstützt Sie auch Ihr Heimatexperte vor Ort, wenn Sie Fragen zur BAFA-Förderung haben. Zudem kann er Ihnen für Ihren geplanten Heizungstausch gleich ein konkretes Finanzierungsangebot erstellen. Mit einem Modernisierungskredit profitieren Sie bei der Finanzierung von energetischen Maßnahmen von besonders günstigen Zinsen. Vereinbaren Sie noch heute einen Termin. Im Beratungsgespräch können Sie dann alles in Ruhe besprechen.
Mit Sonnenenergie heizen – das ist das Prinzip der Solarthermie. Die über Kollektoren gewonnene Energie erwärmt eine Flüssigkeit, die in einem Solarspeicher landet. Heizkosten und CO2-Emission werden deutlich reduziert.
Die Biomasseheizung wird mit regenerativen und biologischen Brennstoffen betrieben. Beispielweise mit Holz oder Bioabfällen. Die Pelletheizung ist ein bekannter Vertreter dieser Heizungsart und weist eine sehr gute CO2-Bilanz auf.
Wärmepumpen entziehen z. B. der umgebenden Luft die Wärme und machen sie zum Heizen nutzbar. Dabei wird Dampf verdichtet und auf Temperatur gebracht. Im Vergleich zur Ölheizung sind die Heizkosten mehr als ein Drittel geringer.
Hybridheizungen kombinieren diese verschiedenen Heiztechnologien über eine gemeinsame Steuerungs- und Regelungstechnik.
Bevor Sie Ihre Ölheizung austauschen und über die Finanzierung nachdenken, stehen Sie natürlich vor der Frage: Welches alternative Heizsystem passt zu mir?
Immer beliebter wird das Prinzip der Solarthermie. Hierbei wird Sonnenlicht in Wärme umgewandelt – für die Heizung der Wohnfläche oder zur Trinkwassererwärmung. Im Durchschnitt sprechen Experten von 1.050 Kilowattstunden pro Quadratmeter Sonnenenergie im Jahr. Eine gute Alternative, wenn Sie Ihre alte Ölheizung austauschen wollen und zumindest einen Teil des Bedarfs klimafreundlich decken möchten.
Was Sie hierfür brauchen? Solarkollektoren auf dem Dach, am besten nach Süden ausgerichtet in einer Dachneigung von 45 Grad, ein Solarspeicher und eine Wärmepumpe.
Vorteile einer Solarthermieanlage:
Anschaffungskosten:
Was versteht man unter Biomasse beim Heizen? Hier wird vor allem mit pflanzlichen, nachwachsenden (Roh-) Stoffen Wärme erzeugt: z. B. mit Holzscheiten, Hackschnitzel, Pellets, Holzrinde oder organischen Abfällen. Geringe Emissionen bei hohem Wirkungsgrad – eine sehr gute Alternative, wer im Altbau die Ölheizung austauschen will.
Vorteile der Pelletheizung:
Kleiner Nachteil: Die Heizanlage selbst ist zwar klein, Sie benötigen aber ausreichend Lagerplatz für die Pellets.
Anschaffungskosten:
Wärmepumpen nutzen die kostenfreie Energie der Umwelt – Grundwasser, Luft oder Erdwärme. Immer mehr Modernisierer setzen auf dieses System, um z. B. die alte Ölheizung auszutauschen.
Die Wärmepumpe braucht Strom – konsequenterweise Ökostrom. Mit Luft als Wärmemedium arbeitet sie dann sparsam, wenn der Temperaturunterschied zwischen Außenluft und Heizungsvorlauf nicht zu groß wird. Voraussetzung dafür ist die Einstellung einer niedrigen Vorlauftemperatur. Am besten wird sie mit einer Fußbodenheizung betrieben, die mit deutlich niedrigeren Temperaturen als Heizkörper arbeitet.
Vorteile der Wärmepumpe:
Anschaffungskosten:
Die Hybridheizung kombiniert verschiedene Systeme für erneuerbare Energien – wie Solar, Biomasse oder Wärmepumpe. Dies erfolgt über eine gemeinsame Steuerungs- und Regelungstechnik. Zentrales Element ist ein Warmwasser- oder Pufferspeicher, der über längere Zeit die gewonnene Energie „horten“ kann.
Vorteile der Hybridheizung:
Anschaffungskosten:
Behalten Sie bei der Finanzierung eines alternativen Heizsystems alle Schritte im Blick. Ob Sie eine neue Pelletheizung oder eine energetische Dachsanierung finanzieren möchten – unsere Heimatexperten vor Ort sind jederzeit für Sie da, wenn Sie offene Fragen haben. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin und profitieren Sie von unserer umfassenden Beratung.
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