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Jung kauft Alt: Infos zum KfW-Förderprogramm 308

Mit dem Programm "Jung kauft Alt" soll der Kauf von älteren Immobilien durch junge Familien unterstützt werden. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) vergibt dafür den "Kredit Nr. 308: Wohneigentum für Familien – Bestandserwerb".

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Das Wichtigste in Kürze

Aktualisiert am 04.09.2025

  • Mit dem Programm "Jung kauft Alt" wird der Kauf älterer Immobilien durch junge Familien gefördert.
  • Dafür muss die Immobilie energetisch saniert werden.
  • Es gelten bestimmte Grenzen beim Haushaltseinkommen pro Kind.
  

Jung kauft Alt: Wer kommt in den Genuss der Förderung?

Das Förderprogramm "Jung kauft Alt“ der KfW trägt offiziell den etwas sperrigen Namen "Kredit Nr. 308: Wohneigentum für Familien – Bestandserwerb". Es soll einkommensschwächeren Familien mit minderjährigen Kindern zugutekommen und ihnen den Einstieg ins Wohneigentum erleichtern. Denn Bestandsimmobilien sind oft günstiger als Neubauten.

Um die „Jung kauft Alt“-Förderung in Anspruch nehmen zu können, darf das

  • Haushaltseinkommen* für eine Familie mit mindestens einem minderjährigen Kind 90.000 Euro nicht übersteigen
  • Für jedes weitere Kind erhöht sich die Grenze um 10.000 Euro. 

Dabei werden nur Kinder berücksichtigt, die zum Zeitpunkt der Antragstellung im Haushalt leben und das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.

Vater und Sohn streichen Hauswand
Das Programm "Jung kauft Alt" richtet sich an junge Familien, die eine ältere Immobilie kaufen möchten. (Quelle: stock.adobe.com/Halfpoint)

Weitere Voraussetzungen:

  • Der erworbene Altbau (Energieeffizienzklassen F, G oder H) muss energetisch saniert und mindestens fünf Jahre selbst genutzt werden. 
  • Bei Antragstellung darf noch kein Wohneigentum vorhanden sein. 
  • Außerdem dürfen Haushalte zum Zeitpunkt der Antragstellung keine weiteren Fördermittel für Familien, wie beispielsweise das "Baukindergeld" oder "Wohneigentum für Familien", in Anspruch genommen haben. 
  • Die antragstellende Familie muss einen Eigentumsanteil von mindestens 50 Prozent an der Immobilie besitzen.

Wichtig: Die Förderung muss vor Abschluss des Kaufvertrages beantragt werden!

  • Fußnoten

    *Das Einkommen Ihres Haushalts darf maximal 90.000 Euro bei einem Kind betragen – plus 10.000 Euro für jedes weitere Kind. Als Haushalts­einkommen gilt:

    - das zu versteuernde Einkommen der Antrag­stellerin bzw. des Antrag­stellers und ggf. der Ehe­-, Lebens- oder Partnerin bzw. des Partners aus ehe­ähnlicher Gemeinschaft oder deren im Haushalt wohnenden Ehe- oder Lebens­partner­innen bzw. Ehe- oder Lebenspartner

    - das durchschnittliche Einkommen des vorletzten und vor­vorletzten Jahres (für Anträge im Jahr 2024 also der Durch­schnitt von 2022 und 2021)

    - das Einkommen, das als zu versteuerndes Ein­kommen im Einkommen­steuer­bescheid steht

    

Wie hoch fällt die "Jung kauft Alt"-Förderung aus?

Die neue Förderung wird in Form eines zinsverbilligten Darlehens gewährt und von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) unter dem Programmnamen "Kredit Nr. 308: Wohneigentum für Familien – Bestandserwerb" abgewickelt. Die Höhe richtet sich dabei nach der Anzahl der minderjährigen Kinder, die zum Zeitpunkt des Antrags im Haushalt leben. Den KfW-Kredit beantragen Sie über Ihre Hausbank.

Anzahl U18-Kinder Maximale Kredithöhe
1 Kind 100.000 €
2 Kinder   125.000 €
ab 3 Kinder 150.000 €

Aktuell beträgt der Zinssatz für ein Darlehen mit beispielsweise 35 Jahren Laufzeit und 10 Jahren Zinsbindung 1,47 Prozent effektiv (Stand: 02.09.2025). Weitere Informationen zu Zinsen und Konditionen des "Jung kauft Alt"-Kredits finden Sie auf der Internetseite der KfW.

Für Ihre energetische Sanierung können Sie weitere zinsgünstige Kredite und Zuschüsse der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) nutzen. Fördermittel gibt es zum Beispiel für den Einbau einer neuen, klimafreundlichen Heizung oder für die Sanierung zum Effizienzhaus.
 

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Jung kauft Alt: Anforderungen an die Energieeffizienz

Energieausweis Einfamilienhaus
Die neue Förderung für den Kauf eines Altbaus ist an energetische Vorgaben geknüpft. (Quelle: dena)

Die Bestandsimmobilien, deren Erwerb mit dem KfW-Kredit "Jung kauft Alt" unterstützt wird, weisen einen schlechten energetischen Standard auf. Gefördert wird der Kauf einer Bestandsimmobilie mit der Energieeffizienzklasse F, G oder H (zum Zeitpunkt der Antragstellung).

Zudem muss das erworbene Wohneigentum innerhalb von 4 1/2 Jahren mindestens zum Effizienzhaus 70 EE saniert werden. Dafür können Sie zum Beispiel die "Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)" nutzen. Förderfähig ist der Kaufpreis für eine Wohneinheit inklusive der Grundstückskosten.

Neu ist seit dem 01.01.2025 die zusätzliche Förderung von denkmalgeschützten Gebäuden über das Programm "Jung kauft Alt". Danach müssen denkmalgeschützte Gebäude auf das energetische Niveau „Effizienzhaus Denkmal EE“ saniert werden. Zur Erreichung dieses Standards darf der Jahres-Primärenergiebedarf maximal 160 Prozent des Wertes betragen, der für ein vergleichbares Referenzgebäude nach dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) gilt.


Welche Unterlagen sind für das Programm erforderlich?

Folgende Unterlagen sind bei der Beantragung der "Jung kauft Alt"-Fördermittel mit einzureichen:  

  • Einkommensteuerbescheide des zweiten und dritten Kalenderjahres vor Antragstellung
  • Geburtsurkunde/n des Kindes/der Kinder
  • Energieausweis (Bedarfs- oder Verbrauchsausweis) der Klassen F, G oder H

Welche Fördermittel kommen eventuell für Sie noch infrage? Welche Fragen haben Sie zur Finanzierung? Unser Heimatexperte vor Ort hilft Ihnen weiter, gern auch im Chat.


Was sind die Ziele des KfW-Programms "Jung kauft Alt"?

Der Bund verfolgt mit der Altbauförderung "Jung kauft Alt" gleich mehrere Ziele: Neu errichtete Einfamilienhäuser haben mittlerweile nahezu Seltenheitswert. Nicht nur, aber auch deshalb ist die Nachfrage nach der bereits bestehenden Neubauförderung "Wohneigentum für Familien" (WEF) bislang gering.

  • Der Bedarf an Wohnraum ist gerade bei jungen Familien ungebrochen. Insbesondere einkommensschwache Haushalte brauchen hier Unterstützung. Das Förderprogramm erleichtert Familien den Eigentumserwerb.
  • Zugleich ist das Programm ein Beitrag dazu, Immobilien zu erhalten und nachhaltig zu nutzen. Es erhöht die Attraktivität von Gebäuden, die bereits leer stehen oder von Leerstand bedroht sind, für Kaufinteressenten. Wenn solche Häuser neue Eigentümer finden, spart das Material und Flächen und wird das Wohnumfeld aufgewertet.
  • Durch die Bedingung, dass die Altbauten saniert werden müssen, wird der Energieverbrauch der Gebäude und damit ihr CO2-Fußabdruck erheblich reduziert. Die Baumaßnahmen kurbeln darüber hinaus die Wirtschaft an und sichern Arbeitsplätze.

    Welche Sanierungsmaßnahmen in welchem Umfang gefördert werden, regelt die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG).

Gibt es auch regionale Förderprogramme für Familien?

Es gibt auch regionale Förderprogramme namens „Jung kauft Alt“, die unabhängig von der KfW-Förderung sind und sich stark unterscheiden. Laut einer empirica-Studie von 2022 gibt es 119 solcher Programme, die junge Haushalte fördern. Die Definition eines Altbaus variiert zwischen 25 und 80 Jahren.

Die Förderung besteht meist aus einem Grundbetrag plus Kinderzuschüssen und wird als Zuschuss ausgezahlt. Sie deckt durchschnittlich fünf bis sieben Prozent der Modernisierungskosten.

Ziel der Kommunen ist meist, Leerstände zu vermeiden, wobei nur wenige Programme Leerstand zur Bedingung machen. Anders als im Bundesprogramm ist eine Sanierung oft nicht relevant; zwei Drittel der Kommunen fördern sogar Abriss und Neubau. Vier von fünf unterstützen ein Altbaugutachten.


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