Nachhaltig zu wirtschaften ist Teil unserer Verantwortung. Mit unseren Produkten und Serviceleistungen rund ums Bauen und Wohnen schaffen wir für unsere Kunden Heimat. Heute genauso wie für kommende Generationen.
Über Bauspar- und Baufinanzierungsangebote tragen wir dazu bei, dass sich viele Menschen Stück für Stück ein Vermögen aufbauen und ihren Traum von den eigenen vier Wänden erfüllen können. Wir fördern und finanzieren nachhaltiges Bauen und Wohnen – denn Immobilien spielen auch eine bedeutende Rolle beim Klimaschutz. Das bringt einen Mehrwert für den Einzelnen und kommt auch der Gesellschaft zugute.
Für die Anlage eigener Mittel am Kapitalmarkt haben wir umfangreiche soziale und ökologische Ausschlusskriterien festgelegt. Wir investieren zum Beispiel nicht in Anleihen aus definierten Branchen (etwa Rüstungsgüter) oder von Unternehmen mit ethisch umstrittenen Geschäftspraktiken. Stattdessen fördern wir Wirtschaftskreisläufe mit positiven Auswirkungen für Mensch, Umwelt und die regionale Wirtschaft.



Nutzen für den Einzelnen
Schwäbisch Hall ist ein Unternehmen der Genossenschaftlichen FinanzGruppe: Kundennähe und regionale Präsenz sind für unser Handeln zentral. Stets optimale Lösungen für unsere Kunden zu finden, ist unser Ziel: Wir wollen Heimat schaffen und individuell gestalten. Dazu arbeiten unsere knapp 3.200 Berater im Außendienst eng mit den Genossenschaftsbanken vor Ort zusammen und stehen unseren Kunden bei allen Fragen zur Seite.
Mehrwert für Viele
Über das Bausparen bauen sich bereits junge Kunden schrittweise Eigenkapital auf und lernen zu sparen. Beides sind wichtige Bausteine auf dem Weg zur eigenen Immobilie. Die eigenen vier Wände spielen heute auch als Teil der privaten Altersvorsorge eine wichtige Rolle. Deshalb unterstützt der Staat das Bausparen und den privaten Wohnungsbau über finanzielle Anreize und Förderungen.
Immobilien und Klimaschutz
Für den Klimaschutz sind energieeffiziente Immobilien ein wichtiger Baustein. Deshalb machen wir uns für nachhaltiges Bauen und energieeffiziente Modernisierung stark und unterstützen Immobilienbesitzer dabei, den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen ihrer eigenen vier Wände zu senken. Unsere Berater finden die passenden Finanzierungslösungen und geben einen Überblick über Fördermöglichkeiten.
Einfamilienhaus der Zukunft: Wie kann das aussehen?

Die Klimakrise ist die größte Bedrohung unserer Zeit. Um die Erderwärmung zu begrenzen, müssen viele Lebensbereiche umgedacht werden – auch der Immobiliensektor.
Andrea Heil ist Expertin für nachhaltiges Bauen und Sprecherin der Ortsgruppe Architects for Future Bayern. Sie zeigt im Gespräch, welche vielversprechenden Lösungen und Entwicklungen es für das Einfamilienhaus der Zukunft gibt.
Ein eigenes Haus im Einklang mit Natur und Mensch – was würden Sie Menschen empfehlen, die sich diesen Traum verwirklichen wollen?
Mein Tipp ist, die verschiedenen Lebensphasen eines Gebäudes zu bedenken. Einer Familie mit Kindern empfehle ich beispielsweise zu bedenken, dass die Kinder vermutlich irgendwann ausziehen und nicht mehr so viel Platz benötigt wird. Das Gebäude sollte deshalb immer an die aktuelle Lebensphase angepasst werden können. Beispielsweise durch Einliegerwohnungen, einfach auf- und abbaubare Trockenbauwände und die Berücksichtigung von Barrierefreiheit. Das ist nicht nur ein nachhaltiger, sondern auch wirtschaftlicher Tipp, denn so kann man Fläche, die man selbst nicht nutzt, vermieten.
Was sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten Hebel der Politik, um den privaten Wohnungsbau nachhaltiger zu gestalten?
Die Politik kann viel bewegen. Bei Architects for Future haben wir insbesondere Bauordnungen im Fokus, denn momentan machen sie kreislauffähiges und CO2-freundliches Bauen unattraktiv. Wenn man die Bauordnung so anpassen würde, dass sie das richtige Bauen fördert, ist das aus unserer Sicht ein riesiger Hebel. Ein zweiter Punkt ist der gesetzliche Mindeststandard, denn der enthält zurzeit weder die CO2-Emissionen der Baustoffe noch die Kreislauffähigkeit eines Gebäudes. Und zuletzt braucht es eine nachhaltigere Förderlandschaft und gezielteres Monitoring.

Beton ist alles andere als nachhaltig, trotzdem ist es der in Deutschland am häufigsten verwendete Baustoff. Was wären vielversprechende Alternativen?
Es bahnen sich einige Innovationen in der Betonbranche an, aber leider nur im Start-Up-Bereich. Die großen Beton- und Zementhersteller fokussieren sich eher darauf, wie sie das CO2 auffangen und dann irgendwo im Boden lagern können. Diese Strategie sehe ich äußerst kritisch, denn vieles ist bei ihrer Anwendung noch nicht geklärt. Dann haben wir die Diskussion um den Baustoff Holz. Er ist definitiv ein Teil der Lösung, aber wir können nicht plötzlich alles aus Holz bauen – das geben die Wälder, die auch unter der Klimakrise ächzen, nicht her. Also müssen wir mit einem Mix aus verschiedenen Baustoffen ansetzen: Holz, Lehm und Stroh und uns vor allem auf Bauen im Bestand fokussieren.
Was sind die größten Herausforderungen für Privatpersonen, die nachhaltig bauen wollen?
Entweder muss man Geld für Beratung zu Nachhaltigkeitsthemen bezahlen oder man braucht viel Zeit, um selbst zu recherchieren. Nachhaltige Baustoffe sind oft teuer. Außerdem ist der Markt leider nicht mit Angeboten geflutet. Dann muss man erst Firmen finden, die diese Baustoffe überhaupt verbauen können. Wichtig ist, immer projektspezifisch zu schauen, was realisierbar ist. So sollte der Anspruch sein, das Haus so nachhaltig wie möglich zu gestalten. Es geht darum sich auf den Weg zu machen. Außerdem braucht es mehr Personen, die solche Projekte durchführen, gut dokumentieren und das Wissen verbreiten. So können andere davon lernen.
Lesen Sie das vollständige Interview vom Winter 2022 in unserem Online-Newsroom für Medien.
Im Gespräch: „Nur gemeinsam schaffen wir die Transformation“
Wir müssen umdenken, wenn die Klimawende gelingen und wir zu einer nachhaltigeren Ökonomie kommen wollen. Kristina Jeromin, Co-Geschäftsführerin des Green and Sustainable Finance Cluster Deutschland, diskutiert mit Reinhard Klein, dem Vorstandsvorsitzenden der Bausparkasse Schwäbisch Hall, wie sich eine grüne Wirtschaft entwickeln kann – und warum es dafür die Unterstützung von Gesetzgeber, Finanzierern und Immobilienbesitzern braucht.

Kristina Jeromin: Kreditinstituten wie Schwäbisch Hall wird eine Schlüsselrolle beim klimagerechten Umbau des Gebäudesektors zugeschrieben. Wie begegnen Sie dieser Erwartungshaltung?
Reinhard Klein: Ohne den Gebäudesektor, der für etwa 30 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich ist, kann Deutschland seine Klimaziele nicht erreichen. Als Bausparkasse wollen wir Treiber der Transformation sein. Ganz konkret wollen wir zum Beispiel dabei helfen, Transparenz zu schaffen. Denn wer kennt schon die CO₂-Bilanz ihrer eigenen Immobilie? Hier setzen wir an: Bereits ein Drittel unserer Mitarbeitenden im Außendienst ist zu Zertifizierten Modernisierungsberatern ausgebildet. Diese Kompetenz werden wir weiter ausbauen.
Klein: "Statt um Energieeffizienz sollte es um die Verringerung des CO2-Ausstoßes gehen"
Kristina Jeromin: Förderprogramme sollen die Menschen zum klimaneutralen Sanieren und Bauen animieren. Glauben Sie, dass das funktioniert?
Reinhard Klein: Ja, aber damit allein ist es nicht getan. Ich wünsche mir von der Politik einen gesetzlichen Rahmen, der einen gewissen Druck ausübt, um vor allem energetische Sanierungen voranzutreiben. Denn: Nur gemeinsam schaffen wir die Transformation. Ich sehe zahlreiche Ansatzpunkte: Eine Möglichkeit wäre, dass beim Immobilienverkauf oder im Erbfall künftig ein Schnellgutachten zeigt, was die energetische Sanierung auf CO₂-Neutralität kostet. Käufer oder Erben müssten sich verpflichten, diese innerhalb eines bestimmten Zeitraums umzusetzen. Und: Statt um die Energieeffizienz sollte es mehr um die Verringerung des CO₂-Ausstoßes gehen. Ein zweiter Ansatz wäre, dass man vor allem in Gebieten mit vielen Altbauten straßenzugsweise Sanierungsangebote macht. In Holland gibt es solche Projekte bereits.
Kristina Jeromin: Ja, wir müssen solche Optionen aufzeigen und durchdenken, um weiterzukommen. Wir haben im Sanierungsbereich nicht mehr den Luxus, uns nur auf die Projekte zu konzentrieren, die am Ende auf dem Papier zu 100 Prozent nachhaltig sind – wir müssen in Etappen denken und vor allem schnell ins Handeln kommen. In Zukunft wird es darum gehen, gezielt in die Transformation des Immobilienbestands zuinvestieren und da helfendunkelgrünen Standards allein nicht weiter.
Leider haben wir, wenn wir über Sustainable Finance sprechen, in Teilen eine fehlgeleitete Diskussion: Statt uns auf die zentrale Frage zu konzentrieren wie wir das Finanzsystem befähigen den Strukturwandel bestmöglich zu unterstützen, verzetteln wir uns in dogmatischen Analysen von Momentaufnahmen. Was ist wirklich grün? Was ist Greenwashing?

Das führt zu Unsicherheit der Finanzinstitute und Vertrauensverlust seitens der Kund:innen Klar muss sein, dass wir uns in einem Prozess befinden und entlang von effektiven und ambitionierten Transformationspfaden vorausschauend handeln müssen. Dafür braucht es einen kohärenten und effizienten politischen Rahmen sowie Transparenz und Standardisierung auf der Datenseite.
Jeromin: "Vielen fehlt bei der komplexen Thematik verständlicherweise der Überblick"
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Reinhard Klein: Es ist immens, welchen Aufwand wir haben, um Daten für jede einzelne Immobilie zu erfassen. Ein staatliches Register mit klarer Bewertung der Energie- und CO₂-Effizienz von Gebäuden wäre sehr hilfreich. So müssten wir mit der Datenabfrage nicht für jedes Projekt von vorne beginnen. Ich finde, das Register sollte sogar
öffentlich zugänglich sein.
Kristina Jeromin: Das wäre ein echter Fortschritt und würde potenziellen Käuferinnen und Käufern helfen, zumindest grob einzuschätzen, welche Sanierungsschritte auf sie zukommen. Vielen fehlt bei dieser komplexen Thematik verständlicherweise der Überblick.
Reinhard Klein: Wenn Sie sich heute informieren wollen, wie Sie Ihre Wohnung am besten energetisch sanieren können, finden Sie online tausend Anbieter und einen Dschungel an Fördermöglichkeiten. Aber niemand sagt: Gib mir fünf Daten zu deiner Wohnung und ich zeige dir deinen Weg auf. Das wollen wir versuchen zu ändern, zum Beispiel mit unserem Ökosystem Bauen und Wohnen auf wohnglueck.de. Perspektivisch soll es die gesamte Wertschöpfungskette abdecken. Das heißt, das System erstellt aus einigen Eckdaten einen individuellen Sanierungsfahrplan mit den größten Stellschrauben, idealerweise mit einer Empfehlung für passende Handwerksbetriebe in der Region. Wir arbeiten daran, in absehbarer Zeit eine Lösung präsentieren zu können.
Kristina Jeromin: Das klingt spannend. Dafür braucht es sicher gut ausgebildete Mitarbeitende. Welche Rolle spielt bei Ihrer Rekrutierung die Nachhaltigkeit?
Reinhard Klein: Vor allem jungen Leute ist das Thema wichtig. Sie schauen darauf, wie sich Nachhaltigkeit im alltäglichen Geschäftsbetrieb zeigt und wie das Geschäftsmodell an sich die Nachhaltigkeitsperspektive unterstützt. Aber auch wir achten vermehrt auf Qualifikationen, die zu unseren Geschäftsmodellen der Zukunft passen.
Sustainable Finance
Sustainable Finance bedeutet frei übersetzt „Nachhaltigkeit im Finanzsystem“. Damit ist der Einbezug von Umweltaspekten, sozialen Aspekten und Fragen der Unternehmensführung in die Entscheidungen von Finanzakteuren gemeint.

Nachhaltige Baufinanzierungen: Wie geht das?
Nachhaltigkeit wird konkret, wenn sie Teil des Kerngeschäfts ist. Bei Schwäbisch Hall also zum Beispiel, wenn sie in die Kredite integriert ist, die wir an Kund*innen vergeben. Aber wie funktioniert das? Wir verwenden drei wichtige Kennzahlen.
Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Dass wir Umwelt und Klima stärker schützen, soziale Ziele verfolgen und rechtliche Vorgaben beachten müssen, leuchtet schnell ein. Aber wie lässt sich das bei einem Finanzprodukt praktisch umsetzen? „Wir haben uns über diese Frage ausgiebig Gedanken gemacht und drei Kennzahlen definiert“, erklärt Andreas Glaser, aus dem Risikocontrolling der Bausparkasse Schwäbisch Hall. „Damit können wir die Nachhaltigkeit unserer Kredite bewerten und Fortschritte messen.“

Kennzahl 1: SDG-Impact
Der SDG-Impact bewertet die Auswirkung („Impact“) unserer unternehmerischen Tätigkeit, also insbesondere der Immobilienfinanzierungen, auf die Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen - auch bekannt als Sustainable Development Goals (SDGs). Dabei handelt es sich um 17 weltweite Ziele aus dem wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Bereich, die bis zum Jahr 2030 erreicht werden sollen. „Schwäbisch Hall leistet einen positiven Beitrag zu fünf dieser Ziele“, sagt Andreas Glaser. Diese sind:
- SDG 7: Bezahlbare und saubere Energie
- SDG 8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
- SDG 9: Industrie, Innovation und Infrastruktur
- SDG 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden
- SDG 13: Maßnahmen zum Klimaschutz

Um unsere Leistung zu bewerten, verwenden wir zusammen mit der DZ BANK Gruppe ein Klassifizierungssystem (siehe dort den Nachhaltigkeitsbericht 2021, Seite 45–49). Wir berechnen den Anteil unserer Kredite, die einen positiven Beitrag zu diesen fünf Zielen leisten. Für das Geschäftsjahr 2021 haben wir einen Wert von 22,5 Milliarden Euro berechnet. Das entspricht 40,69 % unseres gesamten Kreditportfolios von 55,3 Milliarden Euro. Künftig soll dieser Anteil noch steigen.
Kennzahl 2: CO2-Fußabdruck
Mit diesem Wert berechnen wir die CO2-Emissionen, die wir durch unser Kreditgeschäft zwangsläufig mitfinanzieren. „Dies ist die einzige unserer drei Kennzahlen, von der wir uns wünschen, dass sie in Zukunft sinkt“, erklärt Andreas Glaser. „Denn die Häuser und Wohnungen, die wir finanzieren, verbrauchen neben Rohstoffen vor allem Energie. Und Energieerzeugung verursacht klimaschädliche CO2-Emissionen – jedenfalls solange nicht ausschließlich erneuerbare Energien zum Einsatz kommen.“

Den CO2-Fußabdruck berechnen wir über eine Top-down Methode. Als Datengrundlage dienen Durchschnittswerte zum Energieverbrauch abhängig unter anderem vom Bau- oder Modernisierungsjahr einer Immobilie, des Gebäudetyps sowie der Heizungsart. Durch unsere Kredite im Bestand haben wir somit im Jahr 2021 insgesamt 1,92 Millionen Tonnen CO2 finanziert. Zum Vergleich: Das ist etwa so viel, wie das Heizkraftwerk Heilbronn jährlich emittiert.Energieerzeugung verursacht klimaschädliche CO2-Emissionen – jedenfalls solange nicht ausschließlich erneuerbare Energien zum Einsatz kommen.“
Kennzahl 3: EU-Taxonomiequote
Die Taxonomie-Verordnung der Europäischen Union (EU 2020/852) „über die Einrichtung eines Rahmens zur Erleichterung nachhaltiger Investitionen“ definiert, welche Wirtschaftsaktivitäten zur Nachhaltigkeit beitragen. Mit der EU-Taxonomiequote berechnen wir also den Anteil unseres Geschäfts, der wesentlich zu den Umweltzielen der EU gemäß Taxonomie beiträgt. „Weil viele unserer Kunden moderne und damit energieeffiziente Häuser und Wohnungen bauen oder Kredite für die energetische Sanierung älterer Immobilien nutzen, ist die Taxonomiequote bei uns recht hoch“, so Andreas Glaser, „höher jedenfalls als in den meisten anderen Wirtschaftsbranchen.“ Bei Schwäbisch Hall lag die Taxonomiequote Ende 2021 bei 29,9 Prozent, was einem Kreditvolumen von 16,72 Milliarden Euro entspricht.

- SDG Impact: 40,69 % (22,5 Mrd. Euro)
- CO2-Fußabdruck: 1,92 Mio. Tonnen CO2
- EU-Taxonomiequote: 29,9 % (16,72 Mrd. Euro)
CO2-Emissionen vermeiden: klimaneutrales Bauen und Wohnen
Das Ziel ist ambitioniert: Bis 2050 soll der Gebäudebestand in Deutschland nahezu klimaneutral sein. Damit das gelingt, sind wir gemeinsam gefragt. Was bedeutet das für alle, die ein Haus besitzen oder bauen wollen? Wie kann Klimaschutz in den eigenen vier Wänden gelingen?

Der Klimawandel ist eine der größten Bedrohungen unserer Zeit – um die Erderwärmung zu begrenzen, sind wir alle gefragt. Im Immobiliensektor liegt dabei großes Potenzial: Gebäude sind in Deutschland für mehr als ein Drittel des Energieverbrauchs verantwortlich, rund 30 Prozent der CO2-Emissionen gehen auf ihr Konto.
Hintergründe, Chancen und Herausforderungen beim klimaneutralen Bauen und Wohnen erläutert Dr. Christine Lemaitre, Geschäftsführender Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB).
Frau Lemaitre, Deutschland soll laut Klimaschutzplan der Bundesregierung bis 2050 klimaneutral sein. Ist dieses Ziel mit Blick auf den Gebäudesektor realistisch?
19 von 22 Millionen Gebäuden in Deutschland dienen als Wohnraum und mehr als drei Viertel ihrer Energie entfallen auf Raumwärme, gefolgt von Warmwasser, Beleuchtung und Klimakälte. Ein Blick auf die Zahlen zeigt: Die Sanierung des Gebäudebestands hin zu einem in Summe klimaneutralen Betrieb aller Gebäude ist die wesentliche Aufgabe, um die deutschen Klimaziele zu erreichen.
Das Vorhaben ist auf jeden Fall realistisch. Ob es dann die rechnerische Null in Bezug auf die CO2-Emissionen ist oder gar das klimapositive Gebäude, hängt letztlich davon ab, wie systematisch und vor allem zielorientiert vorgegangen wird.
Was denken Sie – wie lassen sich die Eigentümer am besten motivieren, um ihre eigenen vier Wände energetisch zu modernisieren?
Ich denke es geht darum, den Spagat zwischen Fördern und Fordern zu schaffen. Durch steigende Energiepreise und eine höhere CO2-Steuer ändert sich natürlich die Frage der Wirtschaftlichkeit. Entscheidend ist aber auch die Einbindung der Eigentümer: Anstatt jedes Gebäude in ein starres Korsett zu zwängen, sollten sie in kleinen Schritten gefördert werden. Das motiviert und nimmt Sorgen, die eine pauschale Komplettsanierung mit sich bringen kann.
Was sind aus Ihrer Sicht die drei wirksamsten Hebel, um die CO2-Emissionen im Gebäudesektor zu reduzieren?
Einer der größten Hebel ist das Thema der Suffizienz, das heißt: nur das bauen, was man wirklich braucht. Ein zweiter Punkt ist die Erzeugung erneuerbarer Energie am eigenen Standort und Maßnahmen zur Energieeffizienz. Und nicht zuletzt sind mit der Erhitzung durch den Klimawandel Maßnahmen wie externer Sonnenschutz, die bewusste Ausrichtung des Gebäudes und die Bepflanzung des Außenbereichs wichtig. Künstliche Kühlung sollte vermieden werden.
Lesen Sie das vollständige Interview vom Frühjahr 2021 in unserem Themendossier „Nachhaltigkeit bei Schwäbisch Hall“.

Bauen für die Zukunft: klimaschonende Immobilien
Immobilien zählen zu den größten Verursachern von schädlichen CO2-Emissionen in Deutschland. Gleichzeitig liegt im Gebäudesektor ein sehr großes Potenzial, um die Klimawende voranzutreiben. Der Schlüssel dafür: nachhaltig gebaute und energieeffizient modernisierte Immobilien. Wir unterstützen unsere Kunden dabei, dies in ihren eigenen vier Wänden umzusetzen – mit individueller Beratung und passenden Finanzierungen.

Indivuelle Beratung - persönlich und online
Wir informieren unsere Kunden zum klimaschonenden Bauen und Wohnen – und zur passenden Finanzierung. Auf der Webseite wohnglueck.de
bündeln wir beispielsweise hilfreiche Tipps und Informationen für Bauherren und Immobilienbesitzer. Von Tiny Houses bis zu ökologischen Dämmmaterialien zeigen wir hier auch nachhaltige Beispiele aus der Praxis.


Das Klima und die Immobilie gleichermaßen schützen
Immobilienbesitzer sollten für Phänomene wie Hitze- oder Kälteperioden, Starkregen, Hochwasser und Stürme künftig gewappnet sein. Konkrete Ratschläge liefert der Praxisratgeber „Klimagerechtes Bauen“ der Schwäbisch Hall- Stiftung „bauen-wohnen-leben“ in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Institut für Urbanistik.
Bausparen als Motor für die Klimawende
Viele unserer Kunden verwenden Bausparmittel, um ihre Immobilie energetisch zu modernisieren. Jeder vierte Bausparvertrag wird eigens zu diesem Zweck abgeschlossen. Denn: Eine typische Modernisierung kostet zwischen 25.000 und 45.000 Euro – etwa so viel wie die durchschnittliche Bausparsumme. Vorteil: Beim Bausparen entfallen sonst übliche Kleindarlehenszuschläge.

Messbare Erfolge
Wie viele CO2-Emissionen unsere Kunden vermeiden, wenn sie in ihrem Neubau oder in ihrer energetisch sanierten Immobilie wohnen, können wir beziffern: Der gemeinsam mit der Universität Stuttgart entwickelten Berechnung liegt ein Vergleichshaus mit einem durchschnittlichen jährlichen Energiebedarf von 169 Kilowattstunden pro Quadratmeter zugrunde. Demgegenüber steht ein Neubau mit dem Energieverbrauch entsprechend der aktuellen Energieeinsparverordnung EnEV: durchschnittlich 50 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr. 2021 hatte Schwäbisch Hall ein Kundenkreditvolumen von insgesamt rund 57 Milliarden Euro – darunter fallen auch Finanzierungen von Neubauten, Modernisierungen und Photovoltaikanlagen, die zur CO2-Reduktion beitragen. Mit diesen Investitionen in mehr Nachhaltigkeit haben unsere Kunden eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes in Höhe von 582.410 Tonnen bewirkt.
Schwäbisch Hall-Kunden haben 2021 rund 600.000 Tonnen CO2 vermieden – das entspricht den jährlichen CO2-Emissionen von etwa 74.000 Menschen oder 376.000 Pkw.
Modernisierung fördern und die Umwelt schonen
Wer eine ältere Immobilie energetisch modernisiert, kann ihren Energieverbrauch um bis zu 80 Prozent senken. Für die Finanzierung können Hausbesitzer zum Beispiel mit einem Bausparvertrag vorsorgen. Wer künftig modernisieren möchte, kann zum Beispiel auf unseren Bauspartarif "FuchsEco" mit Zinsvorteil und kurzer Sparzeit für zurückgreifen. Alle, die sofort loslegen wollen, können unseren Modernisierungskredit "FuchsKonstant Energie“ nutzen. Wird er für energetische Maßnahmen verwendet, gibt es Zinsvorteile. Bis zu einem Volumen von 50.000 Euro ist kein Grundschuldeintrag erforderlich. Modernisierer können auch Fördermittel in Anspruch nehmen – auch hierzu beraten wir unsere Kunden.
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