Terrasse sanieren: Darauf sollten Sie achten

  • Sanieren oder ausbessern
  • Vor- und Nachteile der Materialien
  • Hilfreiche Tipps zum Verlegen

Das Wetter hat im Laufe der Jahre Spuren an Ihrem Freiluftwohnzimmer hinterlassen. Da stellt sich die Frage: die Terrasse sanieren oder nur ausbessern? Und welches Material passt am besten, wenn Sie die Terrasse neu verlegen möchten? Antworten darauf und auf weitere Fragen gibt's hier.

Terrasse sanieren oder ausbessern?

Wenn Sie nicht sofort ihre komplette Terrasse sanieren möchten, sondern zunächst Ausbesserungen vornehmen wollen, gibt es folgende Möglichkeiten:

  • Wollen Sie nur Schäden ausbessern, bedeutet das bei einer Holzterrasse, dass Sie den Boden abschleifen und wieder versiegeln müssen.
  • Sind bei der Beton- oder Stein-Terrasse Risse aufgetreten oder ist ein Stück abgeplatzt, gibt es im Fachhandel Schnellklebeprodukte, mit denen Sie die Stellen behandeln können.
  • Gebrochene Fugen müssen ausgekratzt und anschließend neu verfugt oder mit Silikon ausgespritzt werden.
Leider ändert das Ausbessern aber nichts am Untergrund – und der ist oft für immer wieder auftretende Risse verantwortlich. Überlegen Sie sich also, ob eine Terrassensanierung langfristig mehr Sinn ergibt.
 
Braune Holzterrasse mit Möbeln und Pflanzen
Terrassensanierung lohnt sich: So wird die Terrasse zum Outdoor-Wohnzimmer. (Quelle: AdobeStock_206226878)

Entschließen Sie sich dazu, Ihre Terrasse zu sanieren, überlassen Sie die Arbeit am Untergrund am besten einem Fachbetrieb, der sich damit auskennt. Die Experten berücksichtigen auch das notwendige Gefälle: 1,5 bis 2 Prozent sollte sich die Terrasse vom Haus wegneigen, damit Regenwasser abfließen kann.


Terrasse sanieren: Stein oder Holz

Terrasse sanieren mit Steinplatten und Pflastersteinen
Terrassengestaltung: Eine Terrasse aus Steinplatten und mit einem Zugang aus Pflastersteinen. (Quelle: emer - Fotolia)

Bevor Sie Ihre Terrasse sanieren, müssen Sie zunächst einmal entscheiden, welches Material am besten zu Ihrem Haus und Ihren Vorstellungen passt. Bedenken Sie dabei bitte, dass Bodenbeläge unter freiem Himmel besonders viel aushalten müssen. Dabei sollten sie frostsicher, rutschfest und pflegeleicht sein.

Die grundlegende Frage ist: Stein, Beton oder Holz? Jedes Material bringt eigene Vorteile mit sich. Sind Sie eher praktisch veranlagt, sollten Sie bei der Terrassensanierung auf Stein setzen, da Steine besonders pflegeleicht sind. Wenn Sie ein eher kleines Budget zur Verfügung haben, sind Betonplatten die günstigste Variante. Holz ist deutlich pflegeintensiver als die ersten beiden Möglichkeiten, vermittelt aber eine warme Atmosphäre

Die Preise für die Materialien sind sehr unterschiedlich. Wenn Sie Natursteine wie Basalt oder Granit auf Ihrer Terrasse verlegen möchten, müssen Sie mit bis zu 60 Euro pro Quadratmeter rechnen. Wählen Sie Betonplatten, um Ihre Terrasse zu sanieren, kommen Sie auf etwa 20 Euro je Quadratmeter. Holz liegt preislich dazwischen.


Mögliche Materialien für die Terrassensanierung

Das Angebot an Bodenbelägen ist groß, wenn Sie Ihre Terrasse sanieren möchten. Wir stellen Ihnen die unterschiedlichen Materialien mit den jeweiligen Vor- und Nachteilen vor:

  • Echtholz: Holz ist oft die erste Wahl als Fußbodenbelag und wird als Klickfliesen oder klassische Dielen verlegt. Einheimische Hölzer wie Lärche oder Douglasie sind gut geeignet. Tropenholz sollte aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen. Thermoholz, zum Beispiel aus Esche oder Kiefer, wird durch Hitzeverfahren widerstandsfähig und ist damit im Outdoorbereich eine gute Alternative.
  • WPC („Wood Plastic Composite“): Das Material besteht zu 70 bis 80 Prozent aus Holzfasern und zu 20 bis 30 Prozent aus Kunststoff. WPC oder auch Wetterholz ist unempfindlicher als Vollholz. So wird es in den letzten Jahren immer mehr zum Trend.
  • Naturstein: Hierzu zählen Platten aus Schiefer, Sandstein, Travertin, Kalkstein oder Marmor. Jeder Stein ist in Farbe und Zeichnung ein Unikat.
  • Kunststein: Diese industriell hergestellten Platten bestehen aus einem Gemisch verschiedener Stoffe wie Zement oder Harz sowie Sand, Stein oder Glasfasern. Sie sind in Form, Oberfläche und Farbe vielfältig. Kunststein gilt als langlebig und pflegeleicht. Mit der Zeit kann es zu weißlichen Kristallablagerungen kommen.
  • Beton: Beim Kauf sollten Sie darauf achten, dass die Platten imprägniert oder versiegelt sind. Das verhindert optische Veränderung durch Witterung.
  • Keramik: Platten aus Keramik sind leichter als Naturstein, so dass der Untergrund weniger strengen Kriterien genügen muss. Die Platten sind recht unempfindlich, stoßen jedoch an den Rändern leicht ab. Beim Kauf auf Frostbeständigkeit achten.

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Terrasse sanieren: Tipps in Kürze

Terrasse mit Holzdielen verlegen
Für eine Terrasse werden Holzdielen verlegt. (Quelle: Ingo Bartussek - Fotolia)

Wenn Sie Ihre Terrasse sanieren möchten und das geeignete Material gefunden haben, gibt es einige Dinge zu beachten:

  • Eine Terrasse, auf der ein Tisch mit vier Stühlen Platz haben soll, muss mindestens drei mal drei Meter messen. Ratsam ist eine Größe ab zwölf Quadratmetern.
  • Falls Sie eine alte Betonstein-Terrasse haben, können Sie mühelos Ihre Terrasse umbauen, indem Sie Holzbelag darauf anbringen. Legen Sie eine Konstruktion aus Längs- und Querhölzern auf den Beton, die mit Winkeln verschraubt werden. Eine Umrahmung mit Bordstein hält sie am Platz.
  • Damit bei Regen das Wasser ablaufen kann, sollte Ihre Terrasse Richtung Garten ein Gefälle von 1,5 bis 2 Prozent haben. Dabei sollten die Dielen unbedingt in Längsrichtung verlegt werden.
  • Wenn Sie Natursteinplatten auf Ihrer Terrasse verlegen, sollten diese an den Rändern gut mit Sand verfugt werden. Stein- oder Quarzsand eignen sich hierfür zum Beispiel gut.
  • Arbeitet der Untergrund Ihrer Terrasse, weil sie etwa aus alte Holzdielen besteht, sollten Sie eine Entkoppelungsmatte verbauen, wenn Sie Ihre Terrasse sanieren. Sie schützt vor Schädigungen des neuen Belags.
  • Achten Sie bei der Terrassensanierung beim Kauf von Fliesen auf eine hohe Rutschfestigkeit bei Nässe.

Licht & Schatten auf der sanierten Terrasse

Überlegen Sie, ob Sie irgendwo Strom benötigen, bevor Sie die Terrasse neu gestalten. Möchten Sie etwa am Übergang zum Garten Lampen aufstellen, verlegen Sie die Kabel „unsichtbar“ mit. Alternativ können Sie auch auf Solarleuchten zurückgreifen. Achten Sie dabei auf warmweißes Licht, das strahlt mehr Gemütlichkeit aus.

Das Thema Beschattung ist ebenfalls wichtig, wenn Sie Ihre Terrasse sanieren. Vor allem, wenn die Terrasse eine Ausrichtung gen Süden hat, brauchen Sie für die Sommermonate einen Schattenspender. Ein Sonnenschirm erfüllt zwar den Zweck, steht aber häufiger im Weg. Die besseren Varianten sind Markise und Sonnensegel. Eventuell kommt auch eine (Teil-)Überdachung infrage. Sie schützt auch Terrassendielen und Möbel vor Wettereinflüssen. Allerdings sollten Sie immer daran denken, dass eine Überdachung den Raum dahinter – meist das Wohnzimmer des Hauses – deutlich verdunkelt.

Terrasse umbauen Sonnenschutz
Bei praller Sonne ist Schatten auf der Terrasse besonders wichtig. (Quelle: Fotolia-67891617-Marco2811)

Terrasse sanieren: Sonderfall Dachterrasse

Dachterrasse umbauen
Die Sanierung einer Dachterrasse sollte von einem Fachmann durchgeführt werden. (Quelle: Jrgen Flchle - Fotolia)

Nicht immer liegt die Terrasse in einem Garten. Auch bei Dachterrassen können Witterungseinflüsse das Material zunehmend unansehnlich machen.

Zwingend wird die Terrassensanierung allerdings, wenn die Dachterrasse nicht mehr dicht ist und Wasser in die darunterliegenden Räume dringt. Dann ist es allerdings nicht damit getan, neue Fliesen zu legen oder den Boden auszubessern. Die unteren Schichten müssen abgedichtet werden. Ist keine Wärmedämmung vorhanden, sollte eine Dampfsperre angebracht und gedämmt werden. Wenn Sie Ihre Terrasse sanieren und diese zehn Prozent oder mehr der Dachfläche einnimmt, müssen die Regelungen für die Dämmung gemäß Gebäudeenergiegesetz (GEG) berücksichtigt werden. Schalten Sie bei einer undichten Dachterrasse unbedingt einen Dachdecker ein.


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