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Effektive Einblasdämmung:
Kosten und Materialien

  • Preise, Förderung, Methoden und Material
  • Tipps für die richtige Einblasdämmung
  • Inklusive Kostenübersicht

Die Einblasdämmung ist eine effiziente, mit geringem Aufwand verbundene Dämmmethode. Neben den Kosten für die Einblasdämmung gibt es Infos zu Methoden und Materialen.

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Das Wichtigste im Überblick

  • Im Durchschnitt liegen die Preise einer Einblasdämmung zwischen 30 und 80 Euro pro Quadratmeter.
  • Die Einblasdämmung empfiehlt sich immer dann, wenn geschlossene Hohlräume vorliegen.
  • Für die Einblasdämmung können Sie bei Einhaltung der technischen Vorgaben Fördermittel erhalten.

    

Was ist eine Einblasdämmung?

Die Einblasdämmung ist ein Verfahren zur nachträglichen Wärmedämmung von Gebäuden. Dabei werden lose Dämmstoffe mithilfe einer Einblasmaschine in Hohlräume (zum Beispiel in ein zweischaliges Mauerwerk oder in Dachschrägen) eingeblasen. Diese Methode ermöglicht eine lückenlose Dämmung ohne große bauliche Eingriffe. Besonders bei Bestandsgebäuden ist sie eine beliebte Lösung, um energetisch nachzurüsten.


Wie viel kostet eine Einblasdämmung?

Die Kosten einer Einblasdämmung hängen stark vom Anwendungsbereich (z. B. Dach, Fassade oder Geschossdecke) und dem verwendeten Material ab. Im Durchschnitt liegen die Preise zwischen 30 und 80 Euro pro Quadratmeter. Für ein typisches Einfamilienhaus können Gesamtkosten von etwa 4.000 bis 10.000 Euro anfallen. Fördermittel können die Investition jedoch spürbar senken (dazu später mehr).

Hier eine Übersicht der ungefähren Kosten für das Einblasen der Dämmung:

Art der Einblasdämmung ungefähre Kosten
Zweischaliges Mauerwerk mit EPS Dämmgranulat ausblasen ca. 30 €/m2
Einblasen von Zellulose in die Kehlbalkenlage der Geschossdecke ca. 35 €/m2
Hohlraum der Kellerdecke mit EPS Dämmgranulat ausblasen ca. 40 €/m2
Zwischensparren beim Dach mit Zellulose ausblasen ca. 60 €/m2

Quelle: eigene Recherche

Die Kosten verstehen sich inklusive Arbeitsstunden und können je nach Dämmziel, Gebäude, Verfahren und vor allem Material auf bis zu 80 Euro pro Quadratmeter klettern.

Lesen Sie dazu auch unseren Artikel Kosten für die Hausdämmung.


Welche Förderung gibt es für die Einblasdämmung?

Die Kosten für die Einblasdämmung sind über folgende Wege förderfähig:

  • Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), konkret: BEG EM (Einzelmaßnahmen). Die Abwicklung erfolgt über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Dabei werden maximal Ausgaben in Höhe von bis zu 12.000 Euro bezuschusst. Hier finden Sie weitere Infos zur BAFA-Förderung.
  • KfW-Kredit mit Tilgungszuschuss: Für umfassende Sanierungen zum Effizienzhaus-Standard
  • Steuerbonus: Abschreibung von 20 Prozent der Investitionskosten verteilt über drei Jahre = steuerliche Entlastung statt direkter Förderung

Voraussetzung für den Erhalt von Zuschuss oder Kredit ist die Einhaltung technischer Mindestanforderungen. Ein Energieeffizienz-Experte muss eingebunden werden.

Mann bläst Zellulose in einen Zwischenraum
Ein Teil der Kosten für die Einblasdämmung kann über Fördermittel gedeckt werden. (Quelle: stock.adobe.com/Ingo Bartussek)


Fragen zur Finanzierung Ihrer Sanierungsmaßnahme? Unsere Heimatexperten haben die Antworten. Persönlich oder im Chat.

    

In welchen Bereichen bietet sich die Einblasdämmung an?

Einer der großen Vorteile einer Einblasdämmung: sie eignet sich für viele Gebäudeteile, insbesondere für:

  • Dächer (Zwischensparrendämmung, Auf- oder Untersparrendämmung, Abseite bei der Dämmung des Dachbodens)
  • Fassaden (Kerndämmung von zweischaligem Mauerwerk bei der Fassadendämmung)
  • Geschossdecken (zum Beispiel oberste Geschossdecke zu unbeheiztem Dachboden)
  • Holzrahmenbauwände und Installationsschächte
  • Flachdächer
  • Rollladenkästen

Einblasdämmung: Methoden und Materialien

Es gibt verschiedene Einblasverfahren, abhängig vom Dämmmaterial und dem Einsatzbereich:

  • Trockenverfahren: Trockene, lose Dämmstoffe werden eingeblasen. Ideal für geschlossene Hohlräume.
  • Feuchtverfahren: Dämmstoffe werden mit Wasser oder Bindemitteln vermischt eingeblasen, zum Beispiel bei Zellulose.
  • Offenes Aufblasen: Für zugängliche Bereiche wie Spitzböden ohne Nutzung.

Die Wahl des Verfahrens erfolgt durch den Fachbetrieb anhand der baulichen Gegebenheiten.

Werkstoff Zellulose als Einblasdämmung
Auch Zellulose eignet sich für die Einblasdämmung. (Quelle: stock.adobe.com/Ingo Bartussek)

Typische Einblasdämmstoffe sind:

Dämmstoff Eigenschaften ca. Kosten
Zellulosefasern Nachhaltig, guter Hitzeschutz, meist im Feuchtverfahren 20 - 25 €/m2
Mineralwolle (Glas- oder Steinwolle) Nicht brennbar, vielseitig einsetzbar 25 - 35 €/m2
Perlite oder EPS Granulat Besonders für Kerndämmung 30 - 40 €/m2
Holzfasern Ökologisch, mit guten Schalldämmeigenschaften 20 - 30 €/m2

Jedes Material hat spezifische Eigenschaften in Bezug auf Brandschutz, Feuchteverhalten und Wärmedämmwert.

 

Fazit: Lohnt sich eine Einblasdämmung?

Eine Einblasdämmung lohnt sich besonders bei der Sanierung von Bestandsimmobilien mit ungedämmten Hohlräumen. Die Maßnahme ist vergleichsweise kostengünstig, schnell umsetzbar und zeigt sofort Wirkung. Auch in Vorbereitung auf eine energetische Sanierung oder zum Erreichen des Standards laut Gebäudeenergiegesetz kann sie sinnvoll sein. Wirtschaftlich attraktiv wird eine Einblasdämmung oft durch hohe Energiepreise und staatliche Förderungen.

Je nach Anwendungsfall kann die Einblasdämmung den Heizwärmebedarf um bis zu 20 Prozent oder mehr senken. Bei einem unsanierten Altbau kann der Effekt sogar noch höher ausfallen, insbesondere bei der Dämmung von Außenwänden oder der obersten Geschossdecke. Die tatsächliche Ersparnis hängt von der Ausgangssituation und der Qualität der Ausführung ab. 

    

Häufig gestellte Fragen zur Einblasdämmung

Was kostet die Einblasdämmung pro qm?

Im Durchschnitt liegen die Preise für die Einblasdämmung zwischen 30 und 80 Euro pro Quadratmeter. Somit können bei einem Einfamilienhaus insgesamt Kosten von etwa 4.000 bis 10.000 Euro anfallen.*

Vor allem in den Bereichen der Zwischensparrendämmung (Dach) und der Fassadendämmung werden die Kosten für die Einblasdämmung pro m2 angegeben. Bei der Berechnung nach m3 wird das gedämmte Volumen herangezogen.

*Quelle: Eigene Recherche

Was beeinflusst die Kosten der Einblasdämmung?

Mehrere Faktoren bestimmen die endgültigen Kosten bei der Einblasdämmung:

  • Größe und Zugänglichkeit der zu dämmenden Fläche
  • Art und Menge des Dämmmaterials
  • Aufwand für die Vorbereitung und das Verschließen der Einblasöffnungen
  • Regionale Unterschiede und Fachbetriebskosten
  • Notwendigkeit ergänzender Maßnahmen (zum Beispiel Maßnahmen für die Luftdichtheit)

Ein detailliertes Angebot vom Fachbetrieb ist daher unerlässlich.

Welche technischen Voraussetzungen gelten für die Förderung der Einblasdämmung?

Für die Förderung müssen die technischen Mindestanforderungen eingehalten werden. Für Wände gilt zum Beispiel ein U-Wert von ≤ 0,24 W/m²K. Die Einhaltung muss durch einen Energieeffizienz-Experten bestätigt und dokumentiert werden. Außerdem muss der Fachbetrieb die Arbeiten nach anerkannten Regeln der Technik durchführen.

Wie lange dauert die Durchführung einer Einblasdämmung?

Die Maßnahme ist in der Regel in ein bis zwei Tagen abgeschlossen – je nach Umfang und Zugänglichkeit der Hohlräume.

Kann ich eine Einblasdämmung selbst durchführen?

Um die Förderung zu erhalten, ist eine fachgerechte Ausführung durch ein qualifiziertes Unternehmen verpflichtend. Auch aus qualitativen und sicherheitsrelevanten Gründen wird von Eigenleistung abgeraten.

Ist eine Einblasdämmung dauerhaft wirksam?

Bei fachgerechter Ausführung sind Einblasdämmstoffe sehr langlebig. Viele Materialien behalten ihre Dämmwirkung über Jahrzehnte, sofern keine Feuchte-Einträge auftreten.

    

Gute Beratung ist unverzichtbar

Sie planen eine Einblasdämmung oder wollen Ihr Heim in anderen Bereichen umfangreich energetisch sanieren? Sprechen Sie mit einem unserer Heimatexperten, wenn Sie nach einem passenden Modernisierungskredit für Ihr Vorhaben suchen. 


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