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Nachhaltig leben im Eigenheim

  • Nachhaltige Bau- und Dämmstoffe
  • Heizen mit erneuerbaren Energien
  • Staatliche Förderung bei Bau und Sanierung

Wer nachhaltig leben möchte, sollte sich nicht nur um Reisen, Kleidung und Ernährung Gedanken machen. Nachhaltigkeit schließt auch die eigenen vier Wände mit ein. Zugegeben: Sie müssen dafür etwas Geld in die Hand nehmen. Aber viele Maßnahmen, mit denen Sie klimagerecht bauen oder sanieren, werden staatlich subventioniert. Wir zeigen, wie Ihr Zuhause zu einem Energiesparhaus wird.

    

Nachhaltig leben – ökologischen Fußabdruck verkleinern

Ökologische Aspekte spielen in allen Lebensbereichen eine zunehmende Rolle – wir wollen nachhaltig leben, um die Umwelt für unsere Kinder und Enkelkinder zu schonen. Viele Menschen denken dabei zuerst an den Verzicht auf Plastik, Fernreisen und an weniger Konsum. Dabei hat die Energiebilanz von Häusern und Gebäuden immer noch einen großen Anteil an den CO₂-Emissionen. Im Jahr 2018 stammten 14 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen aus dem Sektor Gebäudebereich – hierzu zählen private Haushalte, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen.

Sie können heute einiges tun, um nachhaltig zu wohnen. Die Auswahl an natürlichen Materialien ist groß, viele von ihnen sind inzwischen genauso langlebig wie künstliche Bau- und Dämmstoffe. Solaranlagen werden immer günstiger, neue Möglichkeiten nachhaltig zu heizen sparen Ressourcen und Ihr Budget. Sie können beispielweise die Ölheizung durch eine Erdwärmeheizung oder Wärmepumpe ersetzen. Oder wie wäre es mit einem energieeffizienten Kaminofen? Sie tun nicht nur der Umwelt etwas Gutes, wenn Sie nachhaltig bauen oder energetisch sanieren. Sie investieren damit auch in den Wert Ihrer Immobilie und in Ihre Gesundheit.


Nachhaltig leben – ökologisch bauen

Ökologisches Bauen basiert auf innovativen Konzepten und ökologischen Baustoffen. Dieses Konzept hilft den CO₂-Fußabdruck einer Immobilie zu verringern und geht fast immer mit einem deutlichen Gewinn an Wohnqualität einher.

  • Ein modernes Wohnhaus in Holzbauweise kann gleichzeitig den Standard eines Passivhauses erfüllen
  • Das Bio-Solar-Haus ist eine besondere Form eines Niedrigenergiehauses und basiert auf einem Haus-im-Haus-Bauprinzip
  • Plusenergiehäuser sind modern, effizient und gibt es in unterschiedlichen Preisklassen
  • Eine Dachbegrünung ist ein Hingucker und klimatisiert das Gebäude

All diese Konzepte kombinieren moderne ökologisch Wohnbaustandards mit dem Bedürfnis individueller Gestalungsmöglichkeiten und dem Wunsch nach Komfort. Die Anforderungen, die beim Neubau oder bei der Modernisierung zu beachten sind, finden Sie im Gebäudeenergiegesetz.

Contemporary Solar House Architecture - 3d illustration
Ökologisches Bauen gibt es in allen Formen: von Holzbau bis ultramodern. (Quelle: © by Dariusz T. Oczkowicz, ars digital media services)

Was sind nachhaltige Baustoffe?

Green Building – auf Deutsch „Grünes Bauen“ – ist das Schlagwort für nachhaltige Gebäude und Häuser, die verantwortungsbewusst entwickelt und hergestellt werden. Eine flächensparende Bebauung, die effiziente Nutzung von Wasser und Energie sowie der Einsatz von nachhaltigen Materialien zählen zu den entsprechenden „grünen“ Maßnahmen.

Wenn Sie nachhaltig bauen möchten, beginnt der umweltfreundliche Ansatz mit der Wahl von natürlichen, recyclebaren Baustoffen.

Nachhaltige Baustoffe sind Materialien, die

  • aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen
  • einen niedrigen Energieverbrauch bei ihrer Herstellung aufweisen
  • langlebig und recyclebar sind
  • und im Idealfall aus der Umgebung stammen
Schilfgräser
Die Natur bietet genug nachwachsende Rohstoffe, um im Eigenheim nachhaltig zu leben – zum Beispiel Schilf, das zur Dämmung verwendet werden kann. (Quelle: Linus Mimietz von Unsplash)

Neu ist die Verwendung nachhaltiger Baustoffe nicht – Lehm wird seit Jahrtausenden für den Hausbau verwendet. Als Dämmmaterial für die Innenwände reguliert er die Luftfeuchtigkeit und bindet Schadstoffe. In Verbindung mit nachhaltigem Bauen taucht oft der Begriff "Cradle to Cradle" auf. Dieser beinhaltet den Ansatz einer durchgängigen Kreislaufwirtschaft.

Apropos Schadstoffe: Wer nachhaltige Baustoffe verwendet, leistet damit nicht nur einen Beitrag zur Umwelt, sondern auch zur eigenen Gesundheit. Die Zeiten, in denen mit Asbest gebaut wurde, sind zwar lange vorbei. Aber künstliche Baustoffe können für die Umwelt und unsere Gesundheit belastend sein. Hierzu zählen Weichmacher, Pestizide und Formaldehyd, das vor allem in Fertighäusern in den 60er und 70er Jahren verwendet wurde.
 

Nachhaltige Dämmstoffe – grüne Alternativen

Künstliche Dämmstoffe wie Polystyrol (Styropor) sind nicht nur in der Herstellung problematisch, sondern auch in der späteren Beseitigung. Polystyrol ist ein häufig verwendeter Kunststoff, der aus Erdöl gewonnen wird. Er ist günstig und effektiv, enthält allerdings Benzol und Flammenschutzmittel, die nur schwer abbaubar sind.

Alternativen sind ökologische Dämmstoffe wie Hanf, Flachs, Schafwolle, Zellulose (Altpapier), Schilf und Stroh. Sie eignen sich bestens für den Bau atmungsaktiver Innenwände, die gerade bei stark gedämmten Häusern für das Raumklima und als Schutz vor Schimmelbefall wichtig sind.

Um in Ihrem eigenen Zuhause nachhaltig zu leben, sollten Sie bei der Wahl natürlicher Bau- und Dämmstoffe auch die Transportwege und den Energieaufwand bei der Herstellung miteinberechnen. Aber selbst die nachhaltigsten Materialien nützen der Umwelt wenig, wenn wir weiterhin fossile Brennstoffe für Strom und Heizung verbrauchen.


Nachhaltig bauen: Unsere Heimatexperten beraten Sie gerne

Persönliche Beratung

Unsere Heimatexperten vor Ort sind jederzeit gern für Sie da.

Abbildung Bausparfuchs Beratung vereinbaren

Sie wollen nachhaltig und klimagerecht bauen oder sanieren? Dann müssen Sie sich womöglich auch überlegen, wie Sie die entsprechenden Maßnahmen finanzieren. Unsere Heimatexperten informieren Sie hierzu gerne und finden mit Ihnen gemeinsam das richtige Finanzierungsmodell.

Nutzen Sie unseren Finanzierungsrechner, um sich vorab einen ersten Eindruck über unsere Konditionen zu machen.


Photovoltaikanlage: Strom selbst erzeugen

Mit einer Photovoltaikanlage Strom selbst zu erzeugen macht Sie ein ganzes Stück unabhängiger. Und die Möglichkeiten der Eigennutzung steigen, zum Beispiel im Bereich der Elektromobilität oder vielleicht sogar als Solarheizung für den Pool. Zudem können Sie Strom aus Sonnenenergie immer effektiver für die spätere Nutzung speichern.

Die Kosten für eine Photovoltaikanlage sind in den vergangenen Jahren weiter gesunken. Die entsprechenden Akkumulatoren sind ebenfalls preiswerter und leistungsstärker geworden.
Die Einspeisevergütung fällt zwar immer geringer aus, dafür ist Solarstrom so günstig geworden, dass der Eigenverbrauch sowieso sinnvoller ist als die Einspeisung ins öffentliche Netz.


Nachhaltig heizen: Energie aus Wasser, Sonne, Luft und Erde

Erneuerbare Energien werden für die Versorgung mit Strom, Wasser und Wärme eine immer größere Rolle spielen. Auch die Bundesregierung treibt mit dem Klimapaket 2030 das Ziel der Klimaneutralität weiter voran.
In den eigenen vier Wänden betrifft das vor allem die Energie, die wir für angenehme Wärme bei kalten Tagen aufwenden. Laut Umweltbundesamt ist Heizen in Privathaushalten „der mit Abstand größte Energieverbraucher und CO₂-Verursacher“ (siehe Diagramm):
 

Anteile der Anwendungsbereiche am Endenergieverbrauch

Diagramm Anteile der Anwendungsbereiche am Endenergieverbrauch
Legende Anteile der Anwendungsbereiche am Endenergieverbrauch Quelle: https://www.umweltbundesamt.de/daten/private-haushalte-konsum/wohnen/energieverbrauch-privater-haushalte#hochster-anteil-am-energieverbrauch-zum-heizen

Knapp 70 % des Endenergieverbrauchs entfielen 2017 auf die Raumwärme. Wer Energie sparen und nachhaltig leben will, sollte sich also insbesondere dem Thema Heizen widmen. Die Möglichkeiten, die eigenen vier Wände mit regenerativen Energien gemütlich warm zu halten, sind inzwischen groß:

  • Solarthermieanlage
  • (Erd)wärmepumpen
  • Biomasseanlagen


Ob Solarpanels, Wärmepumpen, Pelletheizung oder Biomasseanlagen: Je nach Budget und den Voraussetzungen vor Ort gibt es Einzel- und Komplettmaßnahmen, mit denen Sie Ihre Energiebilanz deutlich verbessern können.

Denken Sie bei der Entscheidung langfristig. Hohe Anschaffungskosten werden vom Staat mitfinanziert und nach einigen Jahren durch die – stetig steigenden – Heizkosten weitgehend wettgemacht. Sie investieren damit in die Umwelt und Ihre eigene Immobilie. Denn im Rahmen der Energieeinsparverordnung und der Pläne des Klimapakets werden die energetischen Anforderungen weiter steigen.

Ihren Energiebedarf senken Sie – neben effizienter Wärmedämmung, zum Beispiel in Form einer Fassadendämmung – natürlich auch durch sinnvolle Einzelmaßnahmen. Nachhaltig zu wohnen bedeutet auch Stoßlüften statt Dauerkippen, Abdichten von Fenstern oder das Absenken der Temperatur auf eine Basistemperatur, wenn Sie nicht zuhause sind.

"Ich glaube, dass wir eine Bauwende schaffen – uns bleibt gar keine andere Wahl!"

Expertin Andrea Heil ist sich sicher:
Wir haben gar keine andere Wahl! Die Baubranche verursacht einen riesigen Anteil an CO2 und hat damit einen erheblichen Einfluss auf die Klimakrise und ihren weiteren Verlauf.  

Andrea Heil ist Sprecherin der Ortsgruppe Architects for Future Bayern, die sich für eine lebenswerte Zukunft und einen nachhaltigen Wandel im Bauwesen einsetzen.

Außerdem ist sie Beraterin für EPEA – ein Innovationspartner für umweltverträgliche und kreislauffähige Industrieprodukte, Gebäude und Stadtquartiere.

Das ganze Interview über das Einfamilienhaus der Zukunft finden Sie hier.

Andrea Heil
Andrea Heil, Sprecherin der Ortsgruppe Architects for Future Bayern und Beraterin für EPEA (Foto: Andrea Heil)

Der Staat fördert Sie dabei, nachhaltig zu bauen und leben

Im eigenen Zuhause nachhaltig zu leben ist immer noch mit einem finanziellen Mehraufwand verbunden, wenn dabei nachhaltige Baustoffe und alternative Energien zum Einsatz kommen. Aber: Der Staat unterstützt Sie als Hauseigentümer oder Bauherr dabei, wenn Sie nachhaltig bauen oder sanieren:

  • KfW-Förderung: Die staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördert Sie beim Bau oder der Sanierung zum KfW-Effizienzhaus in Form von zinsgünstigen Krediten und Tilgungszuschüssen, bei Sanierung zum Beispiel mit bis zu 75.000 Euro. Umso höher die Energieeinsparung ausfällt, desto höher fällt auch der Förderanteil aus.
  • BAFA: Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle beteiligt sich sowohl bei Neubauten wie Altbauten bei dem Einbau oder Umtausch von alternativen Heizanlagen mit einem Fördersatz von 30 bis 45 Prozent.
  • Der Staat gewährt Steuerermäßigungen von bis zu 40.000 Euro für die energetische Gebäudesanierung.
Eurocent Münzen
Wer die Fördermöglichkeiten für nachhaltiges Bauen voll ausschöpft, kann mehr als ein paar Centbeträge sparen. (Quelle: Ibrahim Rifah von Unsplash)

Ideen für ein nachhaltiges Zuhause

Die Bedeutung erneuerbarer Energien nimmt stetig zu. Mit der richtigen Planung – und mithilfe staatlicher Förderung – gibt es viele Mittel und Wege, die Natur zu schonen. Hier finden Sie Wissenswertes zu nachhaltigen Möglichkeiten:
 


Fragen und Antworten

Was bedeutet Nachhaltigkeit im Wohnsektor?

Nachhaltigkeit schließt im Wohnsektor eine Vielzahl von Faktoren ein: die Auswahl nachhaltiger Bau- und Dämmstoffe, die effiziente Nutzung der Bau- und Wohnfläche und die Verwendung alternativer Energien für Strom, Wasser und Heizung. Nachhaltig zu wohnen bezieht sich darüber hinaus natürlich auch auf Möbel, Bodenbeläge und Farben. Sie sollten idealerweise nicht nur ressourcenschonend und langlebig sein, sondern ebenso aus der näheren Umgebung stammen.

 

Wieso sollte ich ökologisch bauen?

Ökologisch zu bauen lohnt sich auf lange Sicht aus mehreren Gründen. Zum einen leisten Sie damit einen Beitrag zur Reduktion der Co₂-Emissionen. Zum anderen schützen Sie damit auch die Gesundheit Ihrer Familie, denn einige künstliche Materialien enthalten Schadstoffe, deren langfristige Wirkung umstritten ist. Auch Ihr Geldbeutel freut sich in einigen Jahren darüber, wenn Sie in Ihrem Zuhause nachhaltig leben. Sie machen sich damit ein gutes Stück unabhängiger von steigenden Ölpreisen und investieren in den Wert Ihrer Immobilie, da die Mindestanforderungen an die Energiebilanz von Gebäuden im Zuge des Klimawandels weiter steigen werden.
 

Wie hoch sind die Kosten beim ökologischen Bauen?

Die Mehrkosten für ökologische Häuser variieren stark je nach Maßnahme, Fläche und verwendeten Materialien. Zur groben Orientierung muss man mit Mehrkosten zwischen 10 - 20 % rechnen. Aber: Umso ökologischer und energiesparender das Haus gebaut wird, umso höher fällt auch die Fördersumme aus und kann im Idealfall einen guten Teil der Mehrkosten decken. Generell gilt: Mit einer guten Bauplanung und nach Abzug der Fördersätze fällt die finanzielle Mehrbelastung geringer aus, als viele annehmen.  

 

    

Gute Beratung ist unverzichtbar

Bei der Finanzierung von Maßnahmen für ein nachhaltiges Zuhause ist es wichtig, alle Schritte im Blick zu haben. Unsere Heimatexperten vor Ort sind jederzeit für Sie da, wenn Sie offene Fragen haben. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin und profitieren Sie von unserer umfassenden Beratung.

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