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Ein Einfamilienhaus bauen: So wird der Traum Wirklichkeit

  • Beachtens- und Wissenswertes
  • Grundriss, Größe und Planung
  • Kosten & Finanzierung

Das eigene Zuhause steht auf der Wunschliste vieler junger Familien ganz oben. Ein Familienhaus bietet Geborgenheit und schafft die idealen Rahmenbedingungen, damit Kinder behütet aufwachsen. Worauf Sie achten sollten, wenn Sie ein Einfamilienhaus bauen oder kaufen möchten, erfahren Sie hier.

Einfamilienhaus bauen: Auf die Lage kommt es an

Einfamilienhaus bauen
Ein schöner großer Garten gehört zu einem Familienhaus einfach dazu. (Quelle: shapecharge)

Ein Einfamilienhaus bauen oder kaufen Sie vermutlich nur einmal im Leben. Legen Sie daher bei diesem Haustyp von Anfang an ein besonderes Augenmerk auf die Lage. Das ist auch dann wichtig, wenn Sie momentan noch keinen Nachwuchs oder erst ein ganz kleines Kind haben.

  • Ist der Garten groß genug?
  • Befinden sich Kindergärten und Grundschulen in der Nähe?
  • Lassen sich weiterführende Schulen mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad sicher erreichen?
  • Gibt es nahe gelegene Sportvereine?
  • Gibt es Risikofaktoren wie vielbefahrene und/oder schlecht gesicherte Straßen? 
Es lässt sich nicht in jedem Fall das Einfamilienhaus finden, das wirklich all Ihren Ansprüchen entspricht. Um dennoch die richtige Entscheidung zu treffen, sollten Sie sich über Ihre wichtigsten Anforderungen an das Haus im Klaren sein. Eine Liste mit den für Sie wichtigsten Kriterien kann hierbei helfen. 


Genauso wichtig wie Ihre Vorstellungen vom Eigenheim: Werden Sie sich frühzeitig Ihren finanziellen Möglichkeiten bewusst, wenn Sie sich auf die Suche nach einem geeigneten Haus begeben.

Über Details zur Finanzierung und zu verschiedenen Fördermöglichkeiten berät Sie gerne Ihr Heimatexperte von Schwäbisch-Hall.

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Grundriss und Größe eines Einfamilienhauses

Neben der Lage zählen bei einem Familienhaus Grundriss und Größe zu den entscheidenden Faktoren. Planen Sie auf keinen Fall zu wenig Platz ein, wenn Sie ein Einfamilienhaus bauen oder kaufen. Falls Sie wegen Ihres Budgets Prioritäten setzen müssen, verzichten Sie lieber auf andere kostspielige Details.

  • Kinderzimmer sollten laut Empfehlung von Fachleuten mindestens zwölf bis 15 Quadratmeter groß sein, damit genug Platz für Möbel und zum Spielen ist – wobei sich die Ansprüche des Nachwuchses im Laufe der Jahre natürlich ändern. Achten Sie deshalb zum Beispiel auch darauf, dass genügend Anschlüsse für Computer vorhanden sind.
  • Große Wohnküchen als kommunikatives Zentrum des Hauses liegen seit Jahren im Trend. Damit Sie ausreichend Platz zum gemeinsamen Kochen, Essen, Kaffeetrinken, Reden und Spielen haben, sollte eine solche Küche mindestens 20 Quadratmeter groß sein, besser noch größer. Allein eine moderne freistehende Kochinsel benötigt viel Raum.
  • Die übrigen Räume im Familienhaus sollten bezüglich ihrer Größe auf die Nutzung durch vier, fünf oder noch mehr Personen ausgerichtet sein. Das betrifft in erste Linie das Wohnzimmer, das von Kindern gern als Spielzone zweckentfremdet wird. Auch der Essbereich sollte genug Platz bieten, unter anderem für einen großen Esstisch.
Ein klassisches Einfamilienhaus hat in Deutschland meist eine Grundfläche von 100 m² − das ist etwa die Größe, die für eine Familie mit zwei Kindern geeignet ist. Das ergibt bei einem Familienhaus mit anderthalb Stockwerken eine Wohnfläche von ungefähr 130 m² bis 140 m². 

Einfamilienhaus bauen: die Raumplanung

Einfamilienhaus bauen: die Raumplanung
Bei Familien mit mehreren Kindern macht sich ein zweites Badezimmer im Familienhaus positiv bemerkbar. (Quelle: iStock-877300924-Imgorthand)

Ein großer Vorteil, wenn Sie ein Einfamilienhaus bauen, sind die individuellen Gestaltungsmöglichkeiten: Passen Sie Ihr Familienhaus Ihren Wünschen an. Die Raumaufteilung in einem Haus mit Familie sollte dabei so sein, dass ein harmonisches Zusammenleben möglich ist:

  • Im Familienhaus benötigen Sie in Eingangsbereich und Diele mehr Platz als in einer Wohnung, die lediglich zwei Personen bewohnen. Es macht einen Unterschied, ob dort einige Jacken und Mäntel deponiert werden – oder die Sachen einer vierköpfigen Familie wie Mützen, Schuhe, Kinderwagen, Fahrradhelme und Co. 
  • Ausreichend Stauraum ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt. Sie werden sehen: Mit Kindern ändern sich Ihre Einkaufsgewohnheiten – plötzlich macht eine Speisekammer für Vorräte richtig Sinn!
  • Eine mehrköpfige Familie kommt sich morgens schnell in die Quere, wenn nur ein Badezimmer vorhanden ist. Zwei Bäder ersparen allen Mitgliedern der Familie Wartezeiten und lassen kein morgendliches Chaos aufkommen.
  • Kleinkinder sollten ihr Zimmer möglichst neben dem Schlafzimmer der Eltern haben, sofern sie die Nächte nicht mehr im selben Raum wie Mama und Papa verbringen.
  • Beachten Sie auch, dass sich Kinder in jungen Jahren noch ein Zimmer teilen können, später aber ihren eigenen Rückzugsraum benötigen
  • Natürlich braucht jeder Bewohner im Familienhaus Platz für Privatsphäre. Planen Sie aber auf jeden Fall einen gemeinsamen Raum ein, in dem sich alle wohlfühlen, den alle nutzen und der gleichsam das Herzstück des Hauses bildet.

Ein Familienhaus muss sich anpassen können

Wenn Sie ein Einfamilienhaus bauen, sollten Sie berücksichtigen, dass sich im Laufe der Jahre Ihre Lebensverhältnisse ändern. Ein Haus mit Familie ist immer im Wandel: Vielleicht kommt ein weiteres Kind hinzu. Oder Sie benötigen nach einem Jobwechsel ein Arbeitszimmer für Ihr Homeoffice. Und irgendwann zieht jedes Kind einmal aus.

Für solche Fälle ist wichtig, dass Sie die Raumaufteilung im Familienhaus den veränderten Verhältnissen anpassen können:

  • Prüfen Sie, welche Zimmer sich beispielsweise zu einem neuen, größeren Raum zusammenfassen lassen, indem nichttragende Wände entfernt werden.
  • Welchen Raum können Sie gegebenenfalls in zwei kleinere aufteilen, indem Sie Zwischenwände ziehen?
  • Welche Möglichkeiten gibt es für den Dachboden? Möchten Sie Ihn später als Wohnraum nutzen? Dann sind Sie gut beraten, von Anfang an große Fenster einbauen zu lassen. Damit vermeiden Sie einen späteren, kostspieligen Umbau. Auch sollten Sie die Voraussetzungen für eine Heizung und vielleicht ein kleines Bad schaffen, das heißt Strom- und Wasserleitungen legen lassen.

Welche Bauweisen und Haustypen gibt es?

Wenn Sie ein Einfamilienhaus bauen, ist die Bauweise ein wichtiger Aspekt. Grundsätzlich unterscheiden Sie zwischen Fertighaus, Blockhaus und Massivhaus.

Bezüglich des Aussehens Ihres Einfamilienhauses gibt es verschiedene Stile, für die Sie sich entscheiden können. Relativ häufig sind beim Einfamilienhaus bauen die folgenden Haustypen: 

  • Das klassische Einfamilienhaus steht idealerweise frei auf einem Grundstück, häufig in Stadtrandlage. Von Vorteil ist die persönliche Freiheit in der Gestaltung. Auch spätere Anbauten sind meistens kein Problem. Es hat 1,5 bis 2 Stockwerke und mindestens 90m2, meistens mehr. Klassische Familienhäuser haben meist ein Satteldach oder ein Walmdach.  
  • Denken Sie schon heute an die Zukunft? Der Bungalow ist sowohl im Alter als auch mit Kindern gut als Heim geeignet − barrierefrei zu leben bietet sich in beiden Fällen an.
Einfamilienhaus: Bauweisen und Haustypen
Beim Bau Ihres Familienhauses haben Sie viele Gestaltungsmöglichkeiten. (Quelle: iStock-119887854- LianeM)

Entscheidend für die Erscheinung Ihres Hauses: Unterschiedlichste Dachformen. Bei Familienhäusern sind folgende Typen beliebt:

  • Satteldach: Eine einfache Konstruktion, bei der zwei schräge Dachflächen oben zusammentreffen. Es ist sehr witterungsbeständig und wenig wartungsintensiv.
  • Zwerchdach: Eine erweiterte Form des Satteldachs, ergänzt um eine Gaube über dem Eingangsbereich. Das Zwerchdach bietet mehr Platz, mehr Licht und größeren Gestaltungsspielraum als das Satteldach.
  • Krüppelwalmdach: Eine Kombination aus Satteldach und Walmdach. Die verkürzten Dachflächen decken nur einen Teil des Giebels ab. Dadurch entsteht mehr Platz unter dem Dach.
  • Flachdach: Flachdächer bieten zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten, wie eine Dachterrasse oder einen Dachgarten. Die fehlende Dachschräge bedeutet außerdem mehr Nutzungsfläche im Obergeschoss.

Modulhaus: Das Familienhaus, das „mitwächst“

Modulhaus: Das Familienhaus, das „mitwächst“
Einfamilienhaus bauen: Ein Fertighaus in Modulbauweise lässt sich auch in späteren Jahren noch baulich erweitern. (Quelle: ©js-photo - stock.adobe.com)

Ein Familienhaus je nach Bedarf zu erweitern oder zu verkleinern ermöglichen sogenannte Modulhäuser. Modulhäuser sind spezielle Fertighäuser, die aus vorgefertigten Bau- und Raummodulen bestehen. Hier lassen sich ganze Gebäudeteile entfernen, wenn sie nicht mehr erforderlich sind. Ebenso können weitere Räume hinzugefügt werden

Modulhäuser haben die klassischen Vorteile aller Fertighäuser wie eine kurze Bauzeit oder niedrige Preise, aber auch deren Nachteile – beispielsweise ein niedrigerer Wiederverkaufswert oder meist schlechtere Schall- und Wärmedämmung als Massivhäuser. Kleinere Modelle für Paare oder junge Familien mit einem Kind gibt es laut Bundesverband Deutscher Fertigbau bereits für rund 50.000 Euro. 

Hinsichtlich der Umbaumöglichkeiten sind sie unschlagbar:

  • Nach und nach kann das Modulhaus durch Anbauten oder Aufstockungen mit der Familie mitwachsen.
  • Auch ein Gästezimmer oder einen zusätzlichen Arbeitsraum können Sie Ihrem Familienhaus auf diese Weise hinzufügen.
  • Da ein Modulhaus nicht über eine Bodenplatte fest mit dem Untergrund verbunden ist, können Sie es bei einem Umzug sogar mitnehmen. Dazu werden die Module einfach auseinandergebaut und per Tieflader zum neuen Wohnort gebracht. Um sie dort aufzustellen, ist allerdings – wie bei einem normalen Haus – eine Baugenehmigung erforderlich.

Hier finden Sie weitere Infos und Modelle zu Modulhäusern.


Das Familienhaus als Mehrgenerationenhaus

Um eine spezielle Art von Familienhaus handelt es sich bei einem Mehrgenerationenhaus. Von den Großeltern bis zu den Enkelkindern leben alle unter einem Dach. Im besten Fall profitieren davon alle: 

  • Die Großeltern können die Eltern bei der Kinderbetreuung entlasten, die Eltern kümmern sich im Gegenzug zum Beispiel um schwere Einkäufe. 
  • Für die Kinder ist jederzeit ein familiärer Ansprechpartner zur Stelle. 
  • Nebenkosten lassen sich aufteilen, Elektrogeräte wie Waschmaschine und Gefriertruhe können gemeinsam genutzt werden.
Damit all das konfliktfrei funktioniert, kommt es auf die richtige Planung an. Mehrgenerationenhäuser mit zwei separaten Wohneinheiten haben sich bewährt. Der gemeinsam genutzte Bereich sollte groß genug sein, dass sich alle Familienmitglieder gleichzeitig dort aufhalten können.
 
Familienhaus Mehrgenerationen
Mehrere Generationen unter einem Dach: Mit einem Familienhaus kein Problem. (Quelle: iStock-1079256698-RgStudio)

Wenn Sie Ihr Familienhaus für mehrere Generationen bauen möchten, sollten Sie den Bereich für die Großeltern seniorengerecht gestalten – das bedeutet vor allem: barrierefrei. Hierzu gehören:

  • breite Türen, durch die ein Rollstuhl passt,
  • schwellenfreie Zugänge zu allen Räumen,
  • große Badezimmer, die auch einem Bewohner mit Rollstuhl Zugang gewähren.
In unserem Artikel "Mehrgenerationenhaus als Fertighaus" finden Sie konkrete Hausbeispiele inklusive des Preises.

Haus mit Familie: Die Einliegerwohnung

Eine weitere Möglichkeit des Miteinanders über Generationen hinweg ist die Integration einer Einliegerwohnung ins Familienhaus. Die Einliegerwohnung lässt sich vielseitig nutzen:

  • Die erwachsenen Kinder können darin wohnen – oder die Eltern ziehen im Alter dort ein und überlassen dem Nachwuchs und möglicherweise dessen Kindern den größeren Restbereich des Hauses.
  • Wenn Sie die Einliegerwohnung nicht mehr − oder noch nicht − benötigen, lässt Sie sich dauerhaft oder als Ferienwohnung vermieten.
  • Wenn Sie für die Zukunft planen, bietet Ihre Einliegerwohnung auch Platz für die Unterbringung einer Pflegekraft. So sind sie optimal vorbereitet.
Einliegerwohnungen haben außerdem den Charme, dass Sie steuerliche Vorteile geltend machen können, sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind.

Einfamilienhaus bauen: Kosten und Finanzierung

Die Ausgaben, die auf Sie zukommen, wenn Sie ein Einfamilienhaus bauen, setzen sich aus verschiedenen Faktoren zusammen: Die Ausgaben für das Grundstück, die Baukosten für das Haus an sich, die Baufinanzierung und die Baunebenkosten.

Laut musterhaus.net können Sie mit folgenden Kosten für Einfamilienhäuser rechnen:

  • Im deutschen Durchschnitt befindet sich der Gesamtpreis für ein Einfamilienhaus mit 150m² und einem 700m² großen Grundstück im Jahr 2020 bei circa 350.000 Euro.
  • Ein Haus ohne Keller liegt im Jahr 2020 bei circa 310.000 Euro bis 370.000 Euro
  • Wenn Sie bereits ein Grundstück besitzen, können Sie bei einem klassischen Einfamilienhaus mit circa 140m² Wohnfläche etwa 170.000 Euro bis 240.000 Euro einplanen. 
Beim Hausbau können Sie durch Eigenleistungen Gesamtkosten sparen. Das geht auch als Laie: gute Beispiele für Eigenleistungen sind Maler- und Putzarbeiten sowie Einsatz im Bereich des Trockenbaus.
Einfamilienhaus bauen: Kosten und Finanzierung
Das Einfamilienhaus bietet Ihren Kindern die perfekte Umgebung zum Aufwachsen (Quelle: iStock-600101508- KatarzynaBialasiewicz)

"Ich glaube, dass wir eine Bauwende schaffen – uns bleibt gar keine andere Wahl!"

Expertin Andrea Heil ist sich sicher:
Wir haben gar keine andere Wahl! Die Baubranche verursacht einen riesigen Anteil an CO2 und hat damit einen erheblichen Einfluss auf die Klimakrise und ihren weiteren Verlauf.  

Andrea Heil ist Sprecherin der Ortsgruppe Architects for Future Bayern, die sich für eine lebenswerte Zukunft und einen nachhaltigen Wandel im Bauwesen einsetzen.

Außerdem ist sie Beraterin für EPEA – ein Innovationspartner für umweltverträgliche und kreislauffähige Industrieprodukte, Gebäude und Stadtquartiere.

Das ganze Interview über das Einfamilienhaus der Zukunft finden Sie hier.

Andrea Heil
Andrea Heil, Sprecherin der Ortsgruppe Architects for Future Bayern und Beraterin für EPEA (Foto: Andrea Heil)

    

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