Wärmepumpe im Altbau
- Wärmepumpen-Technik
- Kosten und Finanzierung
- Beispielrechnung
Beim Neubau sind Wärmepumpen die Standard-Heizungsart. Doch wie steht es um Bestandsbauten? Lohnt sich hier der Heizungstausch mit einer Wärmepumpe? Wir klären hier die Fragen nach den Kosten und Nutzen einer Wärmepumpe im Altbau.
Das Wichtigste im Überblick
Die Liste der Gründe, aus denen Altbau-Eigentümer jetzt den Einbau einer Wärmepumpe planen sollten, ist lang: Öl- und Gasheizungen werden zunehmend unattraktiv. Pandemien und kriegerische Konflikte führen zu Lieferengpässen bzw. -stopps und treiben die Verbraucherpreise hoch. Außerdem stoßen konventionelle Heizsysteme verstärkt das klimaschädliche CO2 aus.
Daher setzt die Bundesregierung auf den Ausbau erneuerbarer Energien. Ölheizungen dürfen ab 2025 nur noch im Ausnahmefall eingebaut werden. Ähnliche Vorgaben für Gasheizungen sind zu erwarten. Für Heizungen, die ganz oder anteilig mit fossilen Brennstoffen betrieben werden, gibt es keine Fördermittel mehr, im Gegenteil: Ihr Austausch wird durch einen Förderbonus angekurbelt. Und schließlich unterstützt die Bundesregierung den Einbau von Wärmepumpen mit besonders hohen Fördermitteln.
Prinzipiell kommen im Bestand dieselben Wärmepumpen-Bauweisen infrage wie im Neubau, also Luft-Wärmepumpen, Erd-Wärmepumpen (Sole/Wasser-Wärmepumpe) und Grundwasser-Wärmepumpen. Die bauliche Situation vor Ort kann jedoch die Auswahl einschränken.
Einige Beispiele: Voraussetzung für Flächenkollektoren in der Erde ist eine ausreichend große, unbebaute Fläche. Bei Sondenbohrungen müssen Abstände zu Nachbarn und Versorgungsleitungen eingehalten und bei Luft-Wärmepumpen die Lärmbelastung bedacht werden.
Die Wärmepumpe kann mit einer Biomasseheizung oder einer Solarthermieanlage zu einer EE-Hybridheizung (EE = erneuerbare Energie) gekoppelt werden. Denkbar, aber nicht förderfähig, ist auch die Kombination mit einem Öl- oder Gaskessel. Hybridheizungen sind teure, technisch komplexe Systeme. Die Komponenten müssen gut aufeinander abgestimmt sein.
Wenn bestimmte technische Anforderungen erfüllt sind, unterstützt das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) den Einbau einer Wärmepumpe in Bestandsgebäude durch Investitionszuschüsse. Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) staffelt die Wärmepumpen-Förderung: Je nach Zusammensetzung der Heizungsanlage gibt es Zuschüsse zwischen 20 und 40 Prozent:
WICHTIG: Um die Förderung zu erhalten, müssen Sie den Förderantrag vor Einbau stellen. Hier finden Sie noch mehr Infos zur Förderung von Wärmepumpen.
Basis-Fördersatz | Wärmequelle (Ab)Wasser, Erdreich | Austausch Öl-/Gasheizung | maximaler Fördersatz | |
---|---|---|---|---|
Wärmepumpe | 25 Prozent | 5 Prozent | 10 Prozent | 40 Prozent |
Bei einem Neubau ist die Wärmepumpe in der Regel in den Baukosten enthalten. Bei einer Sanierung ist das anders. Hier erscheinen die Anschaffungskosten zunächst happig. Bedenken Sie aber: Auf lange Sicht holen Sie einen großen Teil der Kosten durch Einsparung bei den Heizkosten wieder rein. Erst recht, wenn Sie die Fördermöglichkeiten optimal ausnutzen.
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Die Preise für die Grundgeräte der verschiedenen Wärmepumpen (WP) liegen nicht allzu weit auseinander. Die Installationskosten können jedoch bei einer Erd- oder Grundwasser-Wärmepumpe doppelt oder auch viermal so hoch ausfallen wie bei einer Luft-Wärmepumpe. Das liegt an der teuren Erschließung der Wärmequelle durch Kollektoren oder Sonden. Im Gegenzug gibt es dafür wie oben beschrieben eine erhöhte Förderung.
Die anschließende Tabelle bietet eine grobe Orientierung über die Gesamtkosten. Die Kosten ändern sich innerhalb kurzer Zeit erheblich, und es gibt große regionale Unterschiede. Zudem hängt der Aufwand für die Erschließung von Erdwärme oder Grundwasser stark von den Gegebenheiten vor Ort ab. Weitere Kostenfaktoren können der Ausbau eines Öltanks oder der Austausch von Heizkörpern sein.
Luft-Wasser-WP (JAZ* 2,6) | Sole-Wasser-WP mit Kollektoren (JAZ* 3,3) | Sole-Wasser-WP mit Sonde(n) (JAZ* 4,0) | |
---|---|---|---|
Investitionskosten inkl. Erschließung | 24.000 Euro | 32.000 Euro | 37.000 Euro |
Investitionskosten abzüglich Förderung | 18.000 Euro (- 25 %) | 22.400 Euro (- 30 %) | 25.900 Euro (- 30 %) |
Stromkosten | 35 ct/kWh | 35 ct/kWh | 35 ct/kWh |
Betriebskosten pro Jahr | 3.332 Euro | 2.625 Euro | 2.166 Euro |
Wartung (Schornsteinfeger etc.) pro Jahr | 170 Euro | 170 Euro | 170 Euro |
= Betriebskosten über 15 Jahre | 52.526 Euro | 41.925 Euro | 35.034 Euro |
Vergleich Gesamtkosten über 15 Jahre | 70.526 Euro | 64.325 Euro | 60.934 Euro |
HERLEITUNG UND ERKLÄRUNG DER RECHNUNG ANHAND DER JAHRESARBEITSZAHL
Die Jahresarbeitszahl (kurz JAZ) ist der wichtigste Indikator für den Wirkungsgrad von Wärmepumpen. Die Jahresarbeitszahl stellt das Verhältnis von ausgehender Wärmemenge pro eingesetzter Strommenge über das gesamte Jahr dar. Eine höhere Zahl bedeutet also einen besseren Wirkungsgrad.
Unsere Annahmen für die Rechnung:
- Kostenschätzung ausschließlich für Heizung (ohne Warmwasser) bei 1.650 Volllaststunden
- Mangels Vorhersagbarkeit wurde bei der Schätzung der Betriebskosten für 15 Jahre keine Kostensteigerung berücksichtigt. Für die Berechnung der jährlichen Betriebskosten der einzelnen Bauweisen wurden realistische Jahresarbeitszahlen verwendet.
- Unsere Rechnungen basieren auf dem vom Fraunhofer ISE für März 2022 angenommenen mittleren Tarif in Höhe von 35 Cent/kWh.
Die Wärmepumpe bringt die Temperatur der jeweils genutzten Wärmequelle auf die sogenannte Vorlauftemperatur. Das ist die Temperatur, die das Wasser in den Heizkörpern haben muss, um das gewünschte Temperaturniveau im Gebäude zu erreichen. Dafür benötigt die Wärmepumpe Antriebsenergie, üblicherweise Strom.
Die Stromkosten machen den Löwenanteil unter den Betriebskosten aus. Viele Energiedienstleister bieten spezielle Wärmepumpentarife an, die unter den Tarifen für Haushaltsstrom liegen. Die Stromkosten werden noch geringer, je kleiner die zu überwindende Temperaturdifferenz ist. Je stärker die Strompreise steigen, umso mehr macht es sich also bezahlt, in die Effizienz der Wärmepumpenanlage zu investieren.
Grundwasser und Erdreich sind vergleichsweise konstant temperiert. Die Temperatur der Außenluft hingegen schwankt deutlich. Gerade in der Heizsaison muss eine Luft-Wärmepumpe eine große Temperaturdifferenz überbrücken. Diese Bauweise steht also in puncto Effizienz am schlechtesten da.
Die Vorlauftemperatur wird bestimmt vom Wärmebedarf. Der wiederum hängt von der beheizten Wohnfläche und dem Heizverhalten, vor allem aber vom energetischen Standard des Gebäudes und den Heizflächen ab.
Bestandseigentümer können die Vorlauftemperatur erheblich senken, indem sie die Gebäudehülle dämmen und die Heizflächen vergrößern. Ideal, aber nicht zwingend sind Fußbodenheizungen, Decken- oder Wandheizungen. Auch der Austausch kleiner Heizkörper gegen große senkt die erforderliche Vorlauftemperatur deutlich.
Die Wärmepumpe kann nur dann effizient arbeiten, wenn die Heizleistung an den tatsächlichen Wärmebedarf des Gebäudes angepasst ist. Grundlage dafür ist die Heizlastberechnung eines Fachunternehmens. Sie ist zugleich die Basis für die Abschätzung der künftigen Betriebskosten.
Kosten, Nutzen, Technik: Hier finden Sie noch mehr Infos zum Thema Wärmepumpe
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Eine Photovoltaikanlage kann den Strombezug aus dem Netz reduzieren, indem sie die Wärmepumpe mit kostenlosem Eigenstrom versorgt. Das verbessert die Wirtschaftlichkeit der PV-Anlage, denn statt Strom aus dem Netz zu beziehen wird die Antriebsenergie für die Wärmepumpe aus Eigenstrom gewonnen. Allerdings gilt es in Sachen Wirtschaftlichkeit und Energie-Effizienz zu bedenken: die PV-Anlage liefert ausgerechnet dann am wenigsten Strom, wenn die Wärmepumpe diesen am meisten braucht – im Winter.
Die Kombination aus Photovoltaik und Wärmepumpe will daher gerade im Altbau gut durchgerechnet sein. Lassen Sie sich dabei von einem Energieberater, am besten im Rahmen eines individuellen Sanierungsfahrplans, unterstützen.
Es gibt viele sinnvolle Ansätze, im Altbau in die energetische Sanierung zu investieren. Hier ein kleiner Überblick über Themen, die für Sie relevant sein könnten:
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