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Anbauten an ein Siedlungshäuschen

Das alte Siedlungshaus war für Familie Angsten zu klein, also kamen zwei Anbauten hinzu. Erfahren Sie hier mehr über die gelungene Erweiterung.   


Farbakzent in einer beschaulichen Siedlung

Das nun dreiteilige Gebäude besteht aus Kernhaus, Wohnraumanbau und "Kinderhaus". Sensibel renoviert, blieb der Charakter des Altbaus erhalten. Dafür erhielten sie im Leserwettbewerb "Modernisierung" den zweiten Preis.

Die alte asbesthaltige Giebelverkleidung des Kernhauses wurde durch eine Holzverschalung ersetzt.

Die Farbe Blau weist Besuchern den richtigen Weg: Mit seinem weithin leuchtenden Giebel sowie dem ebenfalls in strahlendem Blau gestrichenen Garagen- und Eingangstor thront das Haus als frecher Farbklecks inmitten einer beschaulichen Leverkusener Siedlung.


Die Gestaltung: nicht gerade umwerfend

Knackig grün sieht es dagegen hinter seinem Rücken aus. Fünf Apfel-, zwei Pflaumen- und zwei Kirschbäume zieren den großen Garten. Genau dieses Stück Natur hatte es den Bauherren bei der Suche nach einem neuen Zuhause angetan. Das dazugehörige Haus aus den 30er-Jahren machte auf den ersten Blick zwar einen soliden, in seiner Gestaltung aber nicht gerade umwerfenden Eindruck.

Nur vier kleine Zimmer, Küche und Bad standen zur Verfügung. Ein zusätzliches Wirtschaftsgebäude mit Waschküche erwies sich als marode. "Wir brauchten auf jeden Fall mehr Raum", erinnert sich Bauherrin Brigitte Angsten, "allein schon wegen der Kinder."

Wir brauchten auf

jeden Fall mehr Raum


Substanz erhalten

Grafik zur Wohnraumerweiterung eines Altbaus
Grundriss: Die Wohnfläche verteilt sich auf drei miteinander verbundenen Häuser. (Quelle: Architekt)

Es folgten Sanierung, Umbau und Erweiterung des Hauptgebäudes. Aus finanziellen Gründen sollten die Baumaßnahmen schrittweise erfolgen. Die Kölner Architektin Renate Häck entwarf einen Grundriss, der die zukünftige Wohnfläche auf drei miteinander verbundene Häuser verteilte. "Von der alten Bausubstanz sollte möglichst viel erhalten bleiben", erklärt Häck. Was an Raum fehlte, sollte nach und nach durch Anbauten hinzukommen. Doch dann ging alles ganz schnell.

Bereits ein halbes Jahr nach dem Einzug in den zuvor sanierten Altbau war die Wohnraumerweiterung fertig. Das alte Siedlungshaus bildet heute den eineinhalbgeschossigen Kern mit Küche und Esszimmer sowie Schlaf- und Arbeitszimmer im Dachgeschoss.

Das ehemalige Wirtschaftsgebäude an der Westseite musste den Kinderzimmern weichen. Der Wohnraum liegt in einem neu geschaffenen Anbau an der Südseite, der sich offen an das Esszimmer angliedert. Was von außen als drei getrennte Wohneinheiten erscheint, fügt sich im Inneren nahezu unsichtbar zusammen. "Es ist alles recht verwinkelt", stellt die Bauherrin fest, "aber wir mögen das."

 


Gut gedämmt

Die Architektin ließ die Fassade des alten Hauses mit einem Wärmedämmputz aufrüsten und den Giebel mit einer Holzverschalung ausstatten. Der Hauseingang wurde verlegt, aus der ehemaligen Küche entstand eine großzügige Diele. Die alten Fenster wurden gegen neue Wärmeschutzfenster mit 1,1 W/m²K ausgetauscht.

Eine Regenwassernutzungsanlage liefert das Waschwasser. Beide Wohnraumanbauten bestehen aus Bimssteinen. Die guten Wärmedämmeigenschaften dieses Wandbaustoffs machen eine zusätzliche Dämmung überflüssig. In kalten Zeiten sorgt im Wohnzimmer eine Fußleistenheizung für angenehme Wärme.

Als die erste Wand "völlig freistehend" und scheinbar willkürlich auf dem Grundstück hochgezogen wurde, kam die Bauherrin allerdings etwas ins Grübeln. "Ich habe nur gedacht, hoffentlich kann sich unsere Architektin das alles gut vorstellen", erzählt Brigitte Angsten. Das war zweifelsfrei der Fall und vom Ergebnis des ungewöhnlichen Bauprojektes ist die Familie restlos begeistert.

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Der Bauplan

Grundriss eines erweiterten Altbaus
Grundriss: Erweiterter Altbau (Quelle: Architekt)
  • Das Kernhaus besitzt ein Satteldach, die beiden Anbauten haben ein Pultdach aus Zinkblech.
  • Großflächige Fenster ermöglichen Blickkontakt auch "über Eck" zwischen Wohnzimmer (links) und Kinderhaus (rechts).
  • Vom zentralen Flur aus geht es ins Esszimmer (unten) oder über eine "Spieldiele" ins Kinderhaus (oben). Der Anbau lässt sich mit einem separaten Zugang versehen und später vermieten.  

 

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