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Fassadendämmung: Kosten & Methoden   

  • Tipps für die richtige Fassadendämmung
  • Material, Methoden, Preise und Förderung
  • Inklusive Kostenrechner

Geht es um die Senkung der Energiekosten bei Wohnimmobilien, dann kommt immer wieder die Fassadendämmung ins Spiel. Hier finden Sie Tipps und Infos zu den Kosten, Methoden und Materialien einer effektiven Außendämmung.

Wann lohnt sich eine Fassadendämmung?

Fassadendämmung Kosten: Stapel mit WDVS-Dämmplatten
Die Fassadendämmung ist relativ kostenintensiv, spart aber auch eine Menge an Energiekosten ein. (Quelle: Gerd - stock.adobe.com)

Jede Fassadendämmung verringert den Energiebedarf eines Gebäudes und damit die künftigen Betriebskosten. Der Umfang der Energieeinsparung hängt vom vorherigen Zustand des Gebäudes und von der Energieeffizienz der künftigen Dämmung ab. Je schlechter der bisherige energetische Standard war und je höher die Dämmwirkung ist, umso niedriger ist der künftige Energiebedarf.

Wie sich das in der Haushaltskasse bemerkbar macht, kommt auf die Entwicklung der Energiepreise an. Pauschale Rechnungen lassen sich dafür leider nicht aufstellen. 

Nach Angaben des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) wird eine Fassade im Schnitt nach etwa 40 Jahren saniert. In diesem Zeitraum, so eine Beispielrechnung der Verbraucherzentralen, amortisiert sich die Dämmung auf jeden Fall.

Bei der Überlegung, ob sich eine Fassadendämmung lohnt, spielt für viele Bauherren jedoch nicht nur die Wirtschaftlichkeitsberechnung eine Rolle. Schließlich ist jede Fassadendämmung ein wichtiger Beitrag zur CO2-Reduzierung und zum Umweltschutz. Zudem erhöht sie den Wohnkomfort und den Wert der Immobilie. Umweltschutz, Wohnkomfort und Wertsteigerung lassen sich jedoch nicht in Euro bemessen. Sie müssen nach der persönlichen Gewichtung in die Gesamtbetrachtung einfließen. 

Wichtig zu wissen: Wer grundsätzlich mehr als zehn Prozent der Fassade ausbessert, der muss gleichzeitig auch die Fassade dämmen! Das gibt der § 48 des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) vor. Hier finden Sie aktuelle Informationen zur Sanierungspflicht.


Was beeinflusst die Kosten der Fassadendämmung?

Fassadendämmung Kosten: Außendämmung wird verputzt
Auch das Verputzen oder Verklinkern der Fassade zählt zu den Kosten bei der Fassadendämmung. (Quelle: mitifo - stock.adobe.com)

Die Kosten für die Fassadendämmung setzen sich zusammen aus:

  • Material (vor allem Dämmstoff, außerdem Putz oder Verkleidung und Fassadenfarbe)
  • Gerüstmiete
  • Vorbereitung der Fassade
  • eventuelle Entsorgung von alter Verkleidung oder Putz
  • Baustelleneinrichtung
  • Anschlussarbeiten
  • Arbeitskosten des Fachunternehmens


Wie umfangreich die Posten jeweils ausfallen, hängt stark von den baulichen Gegebenheiten ab. Je größer die Fläche der Fassade, umso mehr Material wird benötigt. Und je verwinkelter das Gebäude ist, umso aufwändiger gestaltet sich nicht nur der Gerüstaufbau, sondern auch der Zuschnitt des Dämmstoffs.

Wenn die Fassade ohnehin saniert werden muss, entsteht ein Großteil der oben genannten Posten auch ohne Dämmung. Der Mehraufwand für die Dämmung ist dann vergleichsweise gering, denn vor allem das kostspielige Gerüst muss sowieso aufgebaut werden.


Was bringt eine Fassadendämmung an Ersparnis?

Durch die Fassadendämmung können nach Angaben der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online bis zu 19 Prozent der Heizenergie eingespart werden. Für ein typisches, mit Erdgas beheiztem Einfamilienhaus aus dem Baujahr 1983 mit einer Wohnfläche von 125 m² und einem Verbrauch von 21.000 kWh im Jahr heißt das ...

  • ... für Gas-Bestandskunden: Laut Statistischem Bundesamt lag der Gaspreis in der ersten Hälfte 2022 durchschnittlich bei 8,04 Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh). Für unser Beispiel bedeutet das, die Gasrechnung verringert sich von 1.688,40 Euro auf 1.367,60 Euro. Sie sparen also 320,80 Euro im Jahr. Angesichts der stark steigenden Energiepreise dürfte die Ersparnis demnächst deutlich höher ausfallen.
  • ... für Gas-Neukunden: Wer jetzt einen neuen Gasvertrag abschließen will oder muss, zahlt laut dem Vergleichsportal Verivox 18 Cent je kWh (Stand: November 2022): Die Gasrechnung verringert sich dann von rund 3.780 Euro auf circa 3.060 Euro. Sie sparen also über den Daumen gepeilt circa 720 Euro im Jahr

Wie viel kostet eine Fassadendämmung?

Die Kosten für eine Fassadendämmung liegen zwischen 30 und 400 Euro pro Quadratmeter (Euro/m²). Diese große Spanne entsteht durch die unterschiedlichen Dämmverfahren und die dafür notwendigen Materialien:

Art der Fassadendämmung Kosten pro Quadratmeter
Wärmedämmverbundsystem (WDVS) ca. 100 bis 200 Euro
Kerndämmung (Einblasdämmung) ca. 30 bis 50 Euro
Hinterlüftete Vorhangfassade ca. 150 bis 400 Euro
Isolierklinker ca. 200 Euro

Kosten für die Fassadendämmung berechnen

Wie viel kostet es, die Fassade zu dämmen? Rechnen Sie es ganz einfach selbst aus. Bei unserem Kostenrechner für die Fassadendämmung müssen Sie nur wenige Grunddaten eingeben und schon nennen wir Ihnen den ungefähren Kostenrahmen. Probieren Sie es doch gleich einmal aus.

Fassadendämmung

Materialkosten + Arbeitslohn

Wie viel m² Fläche?
Welche Art der Dämmung?

Details zu den einzelnen Dämmstoffen finden Sie hier.

Summe ca. 0 €
  • Berechnungsdetails
    xWDVS Hartschaum 0 € 0 €
    + Arbeitslohn 0 €
    gesamt 0 €
    Preise sind Richtwerte, Stand 6/2022

    

Fassade dämmen: Diese Methoden gibt es

Je nach Bauweise der vorhandenen Außenwand kommen folgende Verfahren für die Fassadendämmung in Frage: 

Wärmedämmverbundsystem

Die am weitesten verbreitete Methode ist das Wärmedämmverbundsystem (WDVS): Der Dämmstoff wird in Form von Platten auf die Fassade geklebt, gedübelt oder mithilfe eines Schienensystems montiert. Darauf kommen ein stabilisierendes Gewebe, der Außenputz samt Fassadenfarbe oder auch eine Verblendung. 

Kerndämmung

Voraussetzung für eine Kerndämmung ist, dass die Fassade aus zwei Mauerschichten mit einem dazwischenliegenden, mindestens vier Zentimeter tiefen Hohlraum aufgebaut ist. Dieser Hohlraum kann durch Bohrungen in der Außenwand mit einer Einblasdämmung gefüllt werden. Da hier kein Gerüst erforderlich ist, sind die Kosten für die Kerndämmung niedriger als für die anderen Dämmverfahren. 

Hinterlüftete Vorhangfassade

Eine hinterlüftete Vorhangfassade ist vom Aufbau her wesentlich aufwändiger und entsprechend teurer. Bei diesem Verfahren wird eine Unterkonstruktion aus Holz oder Alu-Profilen auf der Fassade befestigt. In die Zwischenräume wird der Dämmstoff gefüllt. Den äußeren Abschluss bildet eine auf die Unterkonstruktion montierte Verkleidung aus Holz-, Schiefer-, Putz- oder Metallflächen. Ein Luftspalt zwischen Dämmung und Fassade sorgt dafür, dass anfallende Feuchtigkeit verdunsten kann. 

Isolierklinker

Isolierklinker sind sozusagen "augeschnittene" Klinker-Steine oder Klinkerriemchen, die an der Rückseite mit Dämmplatten ausgestattet sind. Das ermöglicht neben der Dämmung der Fassade auch eine optische Neugestaltung. So wird – wenn gewollt – aus einer Putz- eine Klinkerfassade.

Die Installation erfolgt dabei üblicherweise in drei Schritten. Zuerst werden die Dämmplatten mit Spezialdübeln an der Außenwand montiert. Mithilfe eines Spezialmörtels werden dann die Klinker auf die Dämmung aufgebracht und im letzten Schritt verfugt.


Welche Materialien kommen für die Fassadendämmung in Frage?

Für die Fassadendämmung gibt es eine große Auswahl an Dämmstoffen. Je nach persönlichen Wünschen, der gewählten Dämm-Methode, der Beschaffenheit der Außenwand und den Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes bietet jeder Baustoff zur Fassadendämmung dabei unterschiedliche Vorteile. 

  • Polystyrol: Auch als Styropor bekannter Hartschaum, häufigste Verwendung in preiswerten Wärmedämmverbundsystemen.
  • Polyurethan: Hartschaum auf Erdölbasis. Beste Dämmwirkung unter den üblichen Materialien, es reichen dünne Dämmschichten aus.
  • Hanf: Nachwachsender Rohstoff und damit ökologischer Baustoff, als Matten für vorgehängte Fassaden. Zum Brandschutz wird Soda beigegeben.
  • Zellulose: Wird in Flockenform sehr häufig als Einblasdämmung verwendet. Preisgünstiges Recyclingprodukt aus Altpapier.
Fassadendämmung Kosten: Mineralwolle in verschiedenen Ausführungen
Dämmstoffe für die Fassade gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen. (Quelle: Fachverband Mineralwolleindustrie e.V. (FMI))
  • Mineralwolle: Als Platten, Matten und loses Material, aus natürlichen Rohstoffen oder Recyclingmaterialien. Nicht brennbar.
  • Holzfaser: Als Platten vielseitig einsetzbar. Alternative zu synthetischen Dämmstoffen. 
  • Perlite/Perlit: Ein vielseitig einsetzbares Vulkangestein. Sowohl als Schütt- als auch als Plattendämmstoff lieferbar. 

Allerdings lässt sich nicht jeder Dämmstoff in gleicher Weise für die Fassadendämmung verwenden. Hier eine kurze Übersicht, welches Material sich für welches Dämmsystem am besten eignet: 

Dämmsystem geeignetes Material
Wärmedämmverbundsystem Platten aus Polystyrol (EPS), Mineralwolle oder Holzfasern
Kerndämmung EPS-Kügelchen, Mineralwollflocken und Perlite
Hinterlüftete Vorhangfassade Matten aus Mineralwolle, Hanffasern und Holzfasern

Modernisierungskredit beantragen

Falls Sie für Ihr energetisches Sanierungsvorhaben einen Kredit aufnehmen möchten, profitieren Sie von zinsgünstigen Konditionen und einen zusätzlichen Zinsvorteil. Für einen ersten Überblick in puncto Raten und Konditionen können Sie unseren Finanzierungsrechner nutzen.

Dieser ersetzt allerdings nicht die persönliche Beratung. Unser Heimatexperte in Ihrer Nähe entwickelt mit Ihnen einen zinssicheren Finanzierungsplan und bespricht mit Ihnen die einzelnen Schritte der Finanzierung. So haben Sie von Anfang an Transparenz über Ihren Modernisierungskredit.

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Unsere Heimatexperten vor Ort sind jederzeit gern für Sie da.

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Welche Außendämmung ist die beste?

In puncto Dämmwirkung ist die beste Außendämmung die, die am meisten Energie einspart. Eine dicke Dämmschicht aus einem Material mit einer niedrigen Wärmeleitfähigkeit (WLG) leistet das am besten. Allerdings kann dieses Ziel mit allen Dämmverfahren und mit unterschiedlichen Materialien erreicht werden. Die Entscheidung ist in aller Regel ein Abwägungsprozess. Nehmen Sie dazu am besten die fachliche Hilfe eines Energieberaters in Anspruch. Mit ihm sollten Sie auch erörtern, wie sich die Dämmung auf die Optik des Hauses auswirkt.

Sie wollen mehr wissen zur Wärmeleitfähigkeit von Dämmstoffen? Lesen Sie dazu auch unseren Artikel "Wärmedämmung: Kosten, Nutzen, Förderung".


Welche Förderung gibt es für die Außendämmung?

Fassadendämmung Kosten: Wärmedämmung an einer Außenwand
Für die nachträgliche Fassadendämmung bei Bestandsbauten gibt der Staat Geld dazu. (Quelle: GM Photography - stock.adobe.com)

Für die nachträgliche Fassadendämmung gibt es Investitionszuschüsse aus der Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahme (BEG EM). Sie werden über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) abgewickelt.

Der Basis-Fördersatz beträgt aktuell 15 Prozent der förderfähigen Kosten (Stand: November 2022). Dazu zählen auch die Kosten für Umfeldmaßnahmen wie die Baustelleneinrichtung, das Gerüst und Anschlussarbeiten an den Fenstern. Wenn die Fassadendämmung im Rahmen eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) empfohlen wurde, kommt der iSFP-Bonus in Höhe von 5 Prozent obendrauf.

Das förderfähige Mindestvolumen beläuft sich auf 2.000 Euro. Maximal sind Ausgaben in Höhe von 60.000 Euro pro Wohneinheit förderfähig. Sie können also Zuschüsse von bis zu 9.000 Euro, mit iSFP-Bonus sogar 12.000 Euro erhalten.

Voraussetzung für die Förderung über das BAFA ist:

  • Der Antrag muss vor Beginn der Maßnahme, also vor Beauftragung eines Dienstleisters, gestellt werden.
  • Bei der Antragstellung muss ein Energieeffizienz-Experte eingebunden werden.
  • Die Arbeiten müssen von einem Fachunternehmen ausgeführt werden. 

Gute Beratung ist unverzichtbar

Sie planen eine Fassadendämmung oder wollen Ihr Heim in anderen Bereichen umfangreich energetisch sanieren? Sprechen Sie mit einem unserer Heimatexperten, wenn Sie nach einer passenden Finanzierung für Ihr Vorhaben suchen. Er beantwortet gerne Ihre Fragen zu den verschiedenen Optionen und Fördermöglichkeiten und erstellt mit Ihnen gemeinsam einen Finanzierungsplan. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin und profitieren Sie von unserer individuellen Beratung.


Häufig gestellte Fragen zur Fassadendämmung

Wann muss ich die Fassade dämmen?

Eigentümer von Bestandsimmobilien müssen ihre Fassade dämmen, wenn sie größere Arbeiten daran vornehmen. Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) legt fest: Sind bei einer Instandsetzung – beispielsweise bei einer Putzerneuerung – mehr als 10 Prozent der Fläche eines Bauteils betroffen, dann muss das Bauteil die aktuellen gesetzlichen Anforderungen an die Energieeffizienz erfüllen. Im Fall der Fassade heißt das: Der U-Wert der Fassade darf maximal 0,24 W/(m²K) betragen. Bei Bestandsgebäuden ist in aller Regel eine Fassadendämmung notwendig, um diesen Wert zu erreichen. 

Wie dick muss eine Fassadendämmung sein?

Eine vorgeschriebene Mindestdicke gibt es nicht. Entscheidend ist, dass durch die Dämmung der gesetzlich vorgegebene U-Wert der Fassade erreicht wird. Das muss berechnet werden. 

Was muss ich bei einer Außendämmung beachten?

Die Gebäudehülle ist ein Gesamtsystem aus Fassade, Dach, Fenstern und Türen. Die Übergänge der einzelnen Bauteile können zum Problem werden. Falls Ihre Fenster in die Jahre gekommen sind und Sie den Einbau neuer Fenster planen, sollten Sie erwägen, diese im Zusammenhang mit der Fassadendämmung auszutauschen. Dann können die Anschlüsse optimal gestaltet werden.

Außerdem wird die Außendämmung an diversen Stellen durchbrochen – durch die Verankerung des Vordaches oder des Balkons, die Kabel und Befestigung von Außenleuchten, Bewegungsmeldern etc. An all diesen Stellen können Wärmebrücken entstehen. Um das zu verhindern, bieten die Hersteller von Dämmsystemen spezielle Lösungen an. Achten Sie darauf, dass Ihre Fachfirma diese nutzt. 

Kann ich die Fassade selbst dämmen?

Eine Fassadendämmung in Eigenregie ist alles andere als ratsam. Fehler und Ungenauigkeiten in der Ausführung können gravierende Folgeschäden nach sich ziehen. Sie sollten auf jeden Fall ein Fachunternehmen beauftragen. Das ist übrigens nach aktuellem Gesetzesstand auch Bedingung, wenn Sie Fördermittel beantragen möchten. 

    

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