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So gelingt der passende Grundriss

  • Bedürfnisse definieren
  • offene oder abgetrennte Bereiche
  • wichtige Aspekte der Zimmer

Wie groß soll das Wohnzimmer werden? Braucht man einen Wirtschaftsraum? Reichen für die Küche zwölf Quadratmeter? Wer als Laie das erste Mal einen Grundriss plant, sieht sich vielen Fragen gegenüber. Folgende Tipps sollen Ihnen helfen, an alles Wichtige zu denken.

Der Grundriss: die Basis der Hausplanung

Ein Grundriss ist eine Zeichnung oder graphische Darstellung der Raumgrößen und Wandlängen. In der maßstabsgetreuen Wiedergabe der Raumaufteilung wird oft auch dargestellt, wo sich Installationen, die Sanitäreinrichtung, Küche und Einbauschränke befinden.

Wer ein neues Haus baut, hat den großen Vorteil, dass er Einfluss auf den Grundriss nehmen kann und so das Haus an die individuellen Bedürfnisse anpassen kann. Möchten Sie ein Wohnzimmer, das von der Küche getrennt ist oder einen offenen Wohn- und Essbereich? Tut es ein kleines Bad oder träumen Sie vom eigenen Wellnessbereich? All dies sollten Sie frühzeitig mit einem Architekten oder der Baufirma besprechen. Doch bis dahin können Sie schon eine eigene Grundrissplanung zu Papier bringen.

Sie können den Gundriss entweder per Hand als 2D Zeichnung erstellen oder als 3D-Grundriss mithilfe von Computerprogrammen erstellen. Der Vorteil der virtuellen Variante: Sie können hier verschiedene Vorlagen zusammenfügen und mehr Details ausarbeiten. Außerdem wirkt ein 3D-Grundriss natürlich immer realistischer und greifbarer als die Zeichnung per Bleistift. Inzwischen gibt es viele kostenfreie, digitale Raumplaner. 

Bedenken Sie hierbei aber: Die endgültige Grundrissplanung erfolgt immer durch einen Architekten oder Statiker.

Grundriss-Haus
Die Skizze per Hand kann reichen, flexibler sind Planungsprogramme für den PC. (Quelle: Fotolia-78055485-megakunstfoto)

Grundriss verstehen

Ob Sie ein neues Haus planen oder eine Bestandsimmobilie kaufen möchten: Für Laien ist es manchmal gar nicht so einfach, einen Grundriss auf Anhieb richtig zu lesen. Um sicherzugehen, dass die Immobilie in Sachen Raumaufteilung Ihren Vorstellungen entspricht, hier ein paar Tipps:

  • Maßstab und Mindestangaben: Ein Grundriss wird oft im Verhältnis 1:75 oder 1:100 angefertigt. Ein Zentimeter auf dem Papier entspricht dann 75 Zentimetern beziehungsweise einem Meter. Falls Sie mehrere Pläne haben, achten Sie darauf, dass diese den gleichen Maßstab ansetzen. In Bezug auf die Möbel kann es sich lohnen, maßstabsgetreue Schablonen von Schrank, Sofa und Bett anzufertigen und diese auf dem Plan zu verteilen.
  • Raumanordnung: Wie groß sind Wohn-, Schlaf- und Kinderzimmer, in welcher Richtung liegen die Aufenthaltsräume? Liegt das Wohnzimmer Richtung Süden oder Westen, kommen Licht und Wärme herein. Prüfen Sie die Anordnung der Räume im Haus: Liegen Aufenthaltsräume nach Süden oder Westen, kommen Licht und Wärme herein. Schlafzimmer in Norden und Osten sorgen für Kühle.
  • Türen: Die Standardbreite bei Türen ist 88,5 cm Rohbaumaß, bei der Höhe sind 2.01 Meter Standard. Prüfen Sie auch die Öffnungsrichtung und Lage. Oft sind mit Aufpreis Schiebetüren möglich, diese sind wahre Platzwunder.
  • Wohnfläche: Die Grundfläche ist die die Fläche, mit der ein Gebäude den Boden berührt – sie entspricht nicht der Wohnfläche.
    Als Faustformel gilt: die Wohnfläche entspricht der Grundfläche mal 0,8. Teilt man die Gebäudekosten durch die Wohnfläche entsteht der Quadratmeterpreis. Flächen bis zu einer Höhe von einem Meter zählen nur zur Hälfte als Wohnfläche.

Was muss ich im Grundriss berücksichtigen?

Entscheidend ist, welche Bedürfnisse Sie mit dem neuen Zuhause erfüllen möchten. Trommeln Sie alle Beteiligten – auch die Kinder – zusammen und besprechen Sie, was sich jeder erträumt. Stellen Sie Vergleiche zur jetzigen Wohnsituation an: Was soll anders werden? Zusätzlich sollten Sie folgende Punkte klären:

  • Wollen Sie einen offenen Grundriss oder separate Räume? Durch offene Räume sieht das Objekt größer aus, es wirkt einladend und verheißt fröhliches Familienleben. Aber: Ein offener Grundriss Ihres Hauses bringt auch mehr Lärm mit sich. Aus der Küche dringen Gerüche in Wohnraum und Flur. Eventuell könnten Sie eine Abtrennung durch Schiebetüren erwägen.
  • Wie viel Quadratmeter brauchen Sie? Planen Sie den Grundriss Ihrer Wohnung so, dass das Objekt auch in ein paar Jahren noch zu Ihrer Lebenssituation passt. Bauen Sie ein Haus oder eine Maisonette-Wohnung, sollten Sie den Grundriss so auslegen, dass sich eine Etage als eigenständige Wohnung abtrennen lässt.
  • Denken Sie das Thema Barrierefreiheit gleich im Grundriss Ihrer Wohnung mit. Treppenstufen zum Wohnraum, eine verwinkelte Badelandschaft – all das ist heute schön, wird aber zum Hindernis, wenn Sie oder ein Familienmitglied irgendwann einmal weniger mobil sind.

So finanzieren Sie Ihren Hausbau

Ein eigener Grundriss ist die ideale Ausgangslage, um ein Haus zu planen, das genau zu Ihren Bedürfnissen passt. Mindestens genauso sorgfältig sollten Sie die Finanzierung Ihres Eigenheims planen. Denn eine gute Baufinanzierung sollte passend auf Ihre Bedürfnisse und Voraussetzungen zugeschnitten sein. 

Mit unserem Baufinanzierungsrechner können Sie sich einen ersten Überblick über unsere Raten verschaffen. Dieser ersetzt aber nicht das Gespräch mit einem unserer Heimatexperten. Schließlich spielen verschiedene Faktoren eine Rolle bei der Baufinanzierung . Unsere Heimatexperten wissen worauf es ankommt und gehen mit Ihnen gemeinsam alle offenen Punkte und Fragen durch. Profitieren Sie jetzt von einem guten, durchdachten Finanzierungsplan.
 

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Grundriss der Standardräume

Die wichtigsten Räume sind die Gemeinschaftsräume wie Küche und Wohnzimmer. Aber auch Schlafzimmer und Bad sollten beim Grundriss wohl durchdacht sein:
  • Küche: Vielen Familien gilt die Küche als Zentrum ihres Zuhauses. Dementsprechend sollten Sie hier nicht mit dem Platz knausern und Fläche für einen großen Tisch vorsehen. Wer häufig mit Freunden gemeinsam Essen zubereitet, sollte über eine freistehende Kochinsel nachdenken.
  • Wohnzimmer: Viele träumen von einem großen Wohnzimmer. Aber wollen Sie sich zugunsten eines großen Wohnraums in den anderen Räumen einschränken? Außer einer Sitzecke mit TV-Gerät und Musikanlage braucht man im Wohnzimmer meist nicht viel.
  • Schlafzimmer, Ankleidezimmer und Bad: Aus diesen drei Räumen im Grundriss Ihres Hauses eine planerische Einheit zu machen, ist sinnvoll – vorausgesetzt, Sie haben die Möglichkeit, zusätzlich ein Gäste-WC oder ein weiteres Badezimmer einzuplanen. Bleibt die Frage nach der Lage der Türen im Grundriss: Ist es für Sie praktischer, das Bad direkt vom Schlafzimmer aus betreten zu können, oder vom Flur? Tipp: Spülkästen und Wasserhähne übertragen Geräusche. Platzieren Sie die Armaturen im Grundriss möglichst an einer dem Schlafzimmer abgewandten Wand.
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Der Raum, der den meisten Platz einnehmen soll, bestimmt den Grundriss. (Quelle: Fotolia-106747226-alphaspirit)

Bedenken Sie außerdem, dass Wohn- und Aufenthaltsräume Richtung Süden oder Westen ausgerichtet sein sollten, damit am Nachmittag und Abend die Sonne die Räume durchdringt. Für ein Schlafzimmer eignet sich hingegen eine Ausrichtung Richtung Osten, damit die Sonne morgens das frühe Aufstehen erleichtert.  

Grundriss der weiteren Räume

  • Eingangsbereich und Flure: Viele möchten beim Hausbau die Flure klein halten. Dabei sind die Verkehrswege die Lebensadern Ihres Zuhauses. Fragen Sie sich also: Soll der Flur nur Garderobe sein oder eine repräsentative Diele? Soll der private Bereich eher abgeschirmt sein, oder soll der Grundriss so angelegt sein, dass man direkt in die Wohnküche laufen kann?
  • Kinderzimmer: Denken Sie bei der Grundrissplanung Ihrer Wohnung daran, dass aus Kindern Jugendliche werden, die mehr Privatsphäre brauchen. Besteht die Möglichkeit eines zweiten Badezimmers? Generell sollten Kinderzimmer größer ausfallen als Elternschlafzimmer: Schließlich nutzen Ihre Kinder Ihr Zimmer nicht nur zum Schlafen, sondern auch zum Lernen und Spielen mit Freunden.
  • Keller: Das Haus zu unterkellern, treibt die Baukosten in die Höhe. Ein Verzicht auf den Keller reduziert aber auch den Wohnkomfort. Nicht nur, dass Ihnen ein Keller Lagerräume bietet: Dort lässt sich ein Hobbyraum unterbringen, ein Hauswirtschaftsraum oder ein Gästeschlafzimmer. Um Kosten zu sparen, könnte eine Teilunterkellerung infrage kommen.
Grundriss für das Kinderzimmer
Für Kinder ist ihr eigenes Zimmer weit mehr als nur Schlafzimmer. Bedenken Sie dies, wenn Sie den Grundriss planen. (Quelle: KatarsinaBialasiewicz at iStock)

Grundriss: die gängigsten Varianten

Grundriss für eine offene Wohnküche
Ein hübscher Kompromiss: Die Küche liegt hinter einer Wand, ist aber nicht komplett vom Wohnzimmer getrennt. (Quelle: NelleG at iStock)

Je nach Aufteilung und Anordnung der Räume lassen sich die meisten Grundrisse in folgende Typen unterscheiden:

  • Flurtyp: Beim Flurtyp werden die einzelnen Räume über einen Flur erschlossen. Das sorgt für mehr Privatsphäre für alle Familienmitglieder. Bedenken Sie auch: Ein breiter Flur im Obergeschoss lässt sich vielfältig nutzen – als Leseecke, Arbeitsplatz oder zusätzlichen Raum zum Spielen.
  • Offener Grundriss: Ein offener Grundriss besteht aus einer geringeren Anzahl einzelner Räume. Hier gehen Raumbereiche ineinander über. Besonders beliebt ist ein offener Wohn-Ess-Bereich.
  • Raum-zu-Raum-Erschließung: Bei dieser Variante gibt es kaum noch getrennte Räume, einzig Schiebetüren trennen die Räume ab. Eine solche Raumplanung ist zwar günstiger und fördert das Miteinander, sie bringt aber auch Nachteile mit sich. Geräusche und Gerüche verteilen sich im ganzen Haus, es gibt kaum Raum für Rückzugsmöglichkeiten. 
  • Flexibler Grundriss: Mit einem flexiblen Grundriss können Sie die Wohnsituation an veränderte Bedürfnisse anpassen. Die Aufenthaltsräume weisen hierbei ähnliche Größen auf und können bei Bedarf zusammengelegt werden. Die Treppe ist idealerweise direkt an der Fassade. So kann man später im Erd- und Obergeschoss eigenständige Wohneinheiten schaffen, um Treppe und Erdgeschossdiele voneinander zu trennen.

Unterscheidung zwischen offenem und freiem Grundriss

Beides klingt zunächst ähnlich, aber: Ein freier Grundriss ist ein konstruktives Prinzip, ein offener Grundriss hingegen ein räumliches.

Ein freier Grundriss verzichtet auf tragende, fest eingezogene Wände. Hier sorgen allein die Außenwände und einzelne Stützen für die Statik. Der Vorteil: Trennwände können komplett flexibel gesetzt und verändert werden. Sie sind somit völlig frei bei der Raumplanung.

Bei einem offenen Grundriss gehen einzelne Räume ineinander über. Im Gegensatz zum freien Grundriss ist hier die Raumaufteilung bereits geplant, und zwar als funktionale, ineinander verschmelzende Raumgliederung. Natürlich können auch hierbei nachträglich Trennwände gezogen werden. Bestehende Wände haben aber womöglich auch eine statische Funktion und können nicht ohne Weiteres durchgebrochen werden.


Gute Beratung ist unverzichtbar

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Als Hauseigentümer in spe stellen sich für Sie viele, neue Fragen – da können Sie sicher ein paar hilfreiche Tipps gebrauchen:

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