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Bauspardarlehen – so funktioniert's  

  • Bausparvertrag-Kredit: Ihre Vorteile
  • Gestaltung und Tilgung
  • Mit staatlichen Zuschüssen finanzieren  

Wer ein Haus bauen oder kaufen möchte, benötigt in den meisten Fällen eine Finanzierung. Viele Immobilienkäufer entscheiden sich für das Bauspardarlehen. Lesen Sie hier, was das Bauspardarlehen so besonders macht und wie es zu Ihrer Baufinanzierung passt!

Was ist ein Bauspardarlehen?

Das Bauspardarlehen ist ein Kredit und Teil des Bausparvertrags. Auf dieses haben Bausparer einen vertraglichen Anspruch, wenn sie die vereinbarte Mindestsparleistung und die erforderliche Bewertungszahl erreicht haben (siehe unten). Dann kann die sogenannte Zuteilung erfolgen: Der Kunde erhält ein Darlehen in der beim Vertragsabschluss vereinbarten Höhe.

Das Bauspardarlehen ist ein Annuitätendarlehen, das für wohnungswirtschaftliche Zwecke gewährt wird. Ein Bausparvertrag unterscheidet sich von konventionellen Immobilienkrediten. Denn der Vertrag, den Sie mit der Bausparkasse schließen, bezieht sich nicht allein auf das Darlehen, sondern schließt das Bausparen mit ein.

Die einzelnen Phasen des Vertrags – vom Abschluss, über die Zuteilung bis zur Tilgung des Darlehens:

Hand legt Münzen auf einen Geldstapel
Schritt für Schritt lässt sich mittels Bausparen Eigenkapital für den Immobilienerwerb aufbauen. (Quelle: iStock-876037300-Kritchanut)
  • Der Bausparvertrag wird über eine bestimmte Bausparsumme abgeschlossen. Sie besteht je etwa zur Hälfte aus einem Spar- und einem Darlehensanteil.
  • In der ersten Phase zahlen Sparer regelmäßig in den Vertrag ein. Das wachsende Eigenkapital wird verzinst.
  • Die Sparbeiträge erhöhen Jahr für Jahr die sogenannte Bewertungszahl.
  • Sobald eine bestimmte Bewertungszahl erreicht ist, wird Ihr Vertrag zuteilungsreif.
  • Nun haben Sie – zu Beginn der Phase zwei – ein Anrecht auf ein günstiges, bei Vertragsabschluss vereinbartes Bauspardarlehen.
  • Zum Zuteilungszeitpunkt werden das Sparguthaben und die Darlehenssumme ausgezahlt.
  • In der zweiten Phase erfolgt die Tilgung des Bauspardarlehens.

Sie wollen es genau wissen? Dann nutzen Sie gern unseren Bausparrechner.

Die Gestaltung des Bauspardarlehens

Für eine persönliche Bauspar-Beratung sprechen Sie mit Ihrem Heimatexperten vor Ort.

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Der Bausparvertrag-Kredit heißt Bauspardarlehen und ist so angelegt, dass die Tilgung vergleichsweise zügig erfolgt. Die meisten Bauspardarlehen werden innerhalb von zehn bis 15 Jahren abbezahlt. Durch den hohen Tilgungsanteil im Vertrag fallen die monatlichen Kreditraten höher aus als bei längerfristigen Krediten. Der Vorteil für den Bausparer: Die Immobilie ist schneller schuldenfrei.

In der Praxis bieten Bausparkassen für die Bauspardarlehen einen relativ günstigen Darlehenszins, der über die Laufzeit stabil bleibt. Es lohnt sich auf jeden Fall, verschiedene Angebote der Baufinanzierung im Detail zu vergleichen: Berücksichtigen Sie dabei die monatliche Rate, die Laufzeit und die Gesamtkosten des Darlehens. Unsere Heimatexperten vor Ort beraten Sie dazu ausführlich. Vereinbaren Sie am besten gleich einen Termin.

    

Die Vorteile des Bauspardarlehens

    

Welchen Vorteil habe ich, wenn ich das Bauspardarlehen tatsächlich nutze?

Schwäbisch Hall-Bauspar-Experte Matthias Zott

Schwäbisch Hall-Bauspar-Experte Matthias Zott erklärt:

"Erstens sind aktuell die Bauspardarlehen, sowohl bei unseren aktuellen Tarifen wie auch sogar bei vielen älteren Tarifvarianten günstiger als vergleichbare Darlehen im Markt. Bleibt das auch so in den kommenden Jahren, hat man für später ein günstiges Darlehen sicher und kann damit eine Menge Geld sparen.

Dann kommen zwei weitere Vorteile hinzu: einmal die Möglichkeit von kostenlosen Sonderzahlungen. Diese Sondertilgungen reduzieren die Restschuld schneller und senken so meine Zinskosten. Zudem kann ich die meisten staatlichen Förderungen fürs Bausparen weiter nutzen: vermögens­wirksame Leistungen plus Arbeitnehmer-Sparzulage oder Wohn-Riester-Förderung senken meine Kreditlast."

Die Zuteilung des Bauspardarlehens

Die Zuteilung des Bauspardarlehens erfolgt, wenn die erforderliche Ansparsumme und Bewertungszahl erreicht sind. Dieses Ziel ist in den meisten Verträgen erfüllt, sobald die Sparer 40 bis 50 Prozent der Bausparsumme erreicht haben.
Die Bausparsumme ist dabei die Gesamtsumme aus Sparguthaben und Bauspardarlehen, dem Bausparvertrag-Kredit.

Beim Bauspardarlehen lässt sich die Zuteilung allerdings nicht auf den Tag genau festlegen. Das liegt am Solidarprinzip, das dem Bausparen zugrunde liegt: Die Kredite werden aus den angesparten Beiträgen aller Sparer zugeteilt. Die Zuteilung hängt also auch davon ab, wie viele Sparer gleichzeitig ihre Sparziele erreichen.

Bei der Zuteilung entsteht ein Rechtsanspruch auf das Bauspardarlehen, vorausgesetzt, die Bonitätsprüfung und Beleihungswertermittlung sind positiv. Die Bonitätsprüfung stellt sicher, dass der künftige Kreditnehmer das Darlehen mit großer Wahrscheinlichkeit zurückzahlen kann. Die Beleihungswertermittlung taxiert den Wert des Finanzierungsobjekts; also, ob die zu kaufende Immobilie ausreichend Sicherheit für den Kredit bietet.

Im Video wird die Zuteilung des Bauspardarlehens erklärt.

Die Sicherung des Bauspardarlehens

Das Bauspardarlehen ist durch die Eintragung eines Grundpfandrechts gesichert. Dafür wird im Grundbuch eine Grundschuld zugunsten der Bausparkasse eingetragen. Diese Grundschuld gibt dem Kreditgeber das Recht, die Immobilie zu verwerten, falls der Kreditnehmer das Darlehen nicht zurückzahlt.

Bei kleineren Bauspardarlehen – etwa bei Modernisierungskrediten – ist eine Sicherung mit einem Grundpfandrecht nicht zwingend notwendig. Sprechen Sie die Heimatexperten von Schwäbisch Hall gern darauf an.

 

Die staatlichen Zuschüsse

Im Video werden die drei Formen der staatlichen Bausparförderung vorgestellt.

Das Bausparen wird öffentlich gefördert, auch das macht es aus Sicht vieler Immobilienkäufer attraktiv. Diese Fördermöglichkeiten gibt es:

  • Wohnungsbauprämie: Der Staat zahlt bis zu einer bestimmten Einkommensgrenze Zuschüsse zu Sparleistungen, die für wohnwirtschaftliche Zwecke genutzt werden. Für junge Bausparer entfällt für einige Jahre sogar die Zweckbindung.
  • Arbeitnehmersparzulage: Arbeitnehmer erhalten diese Zulage, wenn sie vermögenswirksame Leistungen in einen Bausparvertrag einzahlen lassen.
  • Wohn-Riester: Ein Riester-Bausparvertrag wird vom Staat gefördert, wenn er für die selbst genutzte Immobilie eingesetzt wird. Die Aufwendungen für den Riester-Vertrag sind zudem steuerlich absetzbar.

Wann ist der richtige Zeitpunkt für den Bausparvertrag?

Der Bausparvertrag kann für die Baufinanzierung genutzt werden, wenn die Sparphase bereits abgeschlossen ist. Viele Sparer haben in der Vergangenheit Bausparverträge abgeschlossen, die sie für ein konkretes Projekt nutzen können.

Auch wenn Sie kurzfristig eine Immobilienfinanzierung benötigen, können Sie als Immobilienkäufer oder Bauherr das Finanzierungsinstrument Bauspardarlehen nutzen. Bausparkassen bieten für solche Fälle Immobilienkredite an. Bei dieser Vertragsvariante wird die Bausparsumme sofort ausgezahlt. Die Bausparer zahlen ganz normal zunächst in einen Bausparvertrag ein. Ist die Zuteilungsreife erreicht, lösen sie mit diesem Guthaben und dem dann auszahlungsfähigen günstigen Bauspardarlehen das Sofortdarlehen ab.

Für alle Sparer, die kein konkretes Immobilienprojekt vor Augen haben, ist der Bausparvertrag die ideale Vorbereitung. Sie bauen Eigenkapital auf und erwerben nach einigen Jahren den Anspruch auf ein Bauspardarlehen. So können sie den Wunsch nach einem eigenen Haus oder einer Wohnung langfristig planen. Und das Bausparen wird von Anfang an finanziell gefördert.

Baugebiet mit neuen Häusern im Hintergrund
Auch Grundstücke lassen sich mittels Bausparen finanzieren – sofern es sich um Bauland handelt. (Quelle: hansenn)

Das Bauspardarlehen: Verwendungszwecke

  • Kauf von Wohneigentum
    Der klassische Fall der Immobilienfinanzierung mit einem Bauspardarlehen ist der Kauf eines Hauses oder einer Eigentumswohnung zur Eigennutzung. Alternativ können Sie das Bauspardarlehen zum Kauf von Wohnrechten in Wohnungsgenossenschaften, in Altenwohnheimen oder Pflegeheimen nutzen.
  • Neubau von Wohneigentum
    Die solidarische Finanzierung von Immobilien ist die traditionelle Nutzung und bis heute eine der wichtigsten wohnungswirtschaftlichen Verwendungen von Bauspardarlehen. Neben dem Neubau eines Eigenheims zählen zu diesem Verwendungszweck der Bau von Eigentumswohnungen sowie Erweiterung und Umbau des Eigenheims. Das Bauspardarlehen finanziert alle Arten von Baukosten und Baunebenkosten. Also nicht nur die Kosten für den Bau selbst, sondern auch Statiker- und Architektenhonorare, Erschließungskosten, Kosten für die Gartenanlage, Mauern, Außenanlagen und Garagen sowie Kosten für feste Einbauten in Küche und Badezimmer. Die Bau- oder Kaufnebenkosten werden allerdings nicht mitfinanziert, sondern sind in der Regel aus Eigenkapital zu bezahlen.
  • Kauf eines Baugrundstücks
    Wenn Sie den Kauf eines Bauplatzes mit dem Bauspardarlehen finanzieren, muss das Grundstück zum Bauen geeignet sein: Es muss ein Bebauungsplan vorliegen, oder das Land ist als Bauerwartungsland eingestuft.
  • Darlehen zur Modernisierung
    Viele Sparer nutzen das Bauspardarlehen für die Modernisierung, Instandsetzung oder Reparatur ihres Eigenheims, etwa im Rahmen eines Heizungstauschs, einer energetischen Sanierung oder eines barrierefreien Umbaus.
  • Anschlussfinanzierung
    Mit dem Bauspardarlehen können Sie im Rahmen einer Umschuldung einen bestehenden Immobilienkredit ablösen. Außerdem kann das Bauspardarlehen in der Anschlussfinanzierung gute Dienste leisten: Ein Teil der Restschuld wird abgetragen, das führt zu besseren Konditionen für die restliche Kreditsumme.
  • Nicht zulässige Verwendungszwecke
    Das Bauspardarlehen steht nicht für Konsumzwecke zur Verfügung. Außerdem ist es in der Regel nicht möglich, das Bauspardarlehen für gewerbliche Zwecke einzusetzen. Auch hier gibt es Ausnahmen: Wenn Sie Baumaßnahmen in Wohngebieten und zur Mischnutzung planen, können Sie unter Umständen das Bauspardarlehen einsetzen. Wenden Sie sich mit konkreten Anfragen gern an Ihren Berater.

Gute Beratung ist unverzichtbar

Sie möchten in ein paar Jahren in Ihren eigenen vier Wänden wohnen? Oder haben Sie bereits einen Bausparvertrag und möchten bald ein Darlehen in Anspruch nehmen? Unsere Heimatexperten stehen Ihnen bei allen Fragen zur Immobilienfinanzierung zur Seite. Gemeinsam legen Sie Bausparsumme, Laufzeit und Höhe der Raten fest. Mit Ihrem individuellen Finanzierungsplan können Sie Ihren Traum vom Eigenheim Wirklichkeit werden lassen. Profitieren Sie jetzt von unserer umfassenden Beratung.

    

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