Baumhaus bauen für Hobbyhandwerker

Ein Baumhaus bauen ist für viele Menschen einer der ganz großen Kinderträume. Ein Baum mit einer Hohlkrone und vier starken Ästen, die annähernd rechtwinklig zueinander stehen und eine umgedrehte Pyramide bilden, ist ideal. Zwischen diesen Ästen kann man einen Rahmen aus vier Rundhölzern mit gut 150 bis 250 Millimeter Durchmesser oder zwei Rundhölzern und zwei vierkantigen Balken einbauen.

Auf die oberen Hölzer des Rahmens nagelt man hochkant im Abstand von etwa 35 oder 50 Zentimeter Kanthölzer von 40 x 60 oder 80 x 120 Millimeter Stärke. Darauf kommt der Boden aus 24 oder 48 Millimeter starken Brettern. Die kleineren der angegebenen Maße gelten dann, wenn Sie ein Baumhaus mit Spannweiten von maximal zwei Metern bauen wollen. Bei Spannweiten darüber sollten stärkere Hölzer verwendet werden.

Vernageln Sie jedes Brett auf jedem Kantholz. Das ist vor allem bei den äußeren Brettern wichtig, die über den Tragbalken liegen: Durch die starre Verbindung bildet sich eine Art Gitterträger, der die Tragfähigkeit des Balkens erhöht. In das Holz des Baumes wird nicht geschraubt oder genagelt. Die Plattform wird mit Seilen an den Ästen des Baumes befestigt und ein Schutzvlies untergelegt.

Die Wände baut man als Rahmenkonstruktionen aus Kanthölzern (100 x 100 oder 50 x 50 Millimeter), die wiederum mit zölligen Brettern beplankt werden. Lassen Sie zwischen den Brettern zwei bis drei Millimeter Luft. Nageln Sie die Beplankung aber erst auf, wenn Sie die Dachkonstruktion fertig haben.

Die Rahmenkonstruktion wird mit Eisenwinkeln verschraubt und besteht aus Stehern (Ständern) und waagerechten Hölzern. Außer den vier Stehern an den Ecken ziehen Sie zwei Stück dort ein, wo die Tür sein soll, und natürlich auch für jedes Fenster zwei. Über der Tür ein waagerechtes Kantholz als Sturz anbringen - ebenfalls über jedem Fenster und unten eines für die Fensterbank. Darauf nageln Sie abschließend noch ein Brett, das außen etwas übersteht. Damit ist das Hirnholz der Bretter unter dem Fenster gegen Feuchtigkeit von oben geschützt.

Die einfachste Dachvariante für ein Baumhaus ist ein Pultdach. Dazu nageln Sie einfach auf der Seite, auf der die höhere Seite sein soll, noch ein Kantholz auf das obere Rahmenholz. Wenn Hobbyhandwerker ein Baumhaus selbst bauen wollen, das drei Meter lang ist, ergeben sich bei einem Kantholz 100 x 100 Millimeter gute drei Prozent Gefälle.

Als Sparren verwenden Sie Dachlatten (50 x 25 Millimeter) oder - wenn das Dach sehr lang ist - Latten mit 40 x 60 Millimeter, die Sie hochkant aufnageln. Dann nageln Sie die eigentlichen Dachlatten rechtwinklig zu Ihren Sparren flach auf.

Wenn Sie die Unterkonstruktion des Daches fertig haben, können Sie die Wände beplanken. Halten Sie jedes Brett an die Stelle, an der Sie es annageln wollen, und reißen Sie den Sägeschnitt dort an.

Die Dachhaut machen Sie aus Bitumen-Wellpappe. Befestigt wird diese Pappe mit speziellen Nägeln. Sie haben oben ein Plastikhütchen, damit kein Wasser durchs Nagelloch eindringen kann. Auf die Stirnseite Ihres Pultdaches nageln Sie ganz zum Schluss ein Windbrett.

Hobbyhandwerker, die ein Baumhaus bauen, müssen auch an eine Leiter denken. Eine normale Leiter macht man aus zwei hinreichend starken Rund- oder Kanthölzern, auf die man Sprossen aufnagelt. Die Sprossen müssen gegen Wegrutschen nach unten gesichert sein.

Um die notwendige Sicherheit zu gewährleisten, unterziehen Sie die Leiter vorsichtig einem Belastungstest: Wenn alle Stufen gleich stabil gebaut sind und die unterste zwei Erwachsene trägt, können Kinder unbesorgt hinaufklettern. Achtung: Die Leiter darf nicht zu steil anstehen.

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